Ende 2013 wurden Anteile am IVG Fonds Euroselect 11 zu einem Kurs von 31 Prozent gehandelt. Ende 2015 – notabene: da sind gerade mal zwei Jahre vergangen – wechselten Anteile desselben Fonds zum Kurs von 99,5 Prozent den Besitzer. Wären der Käufer von damals und der Verkäufer vom 30. Dezember 2015 identisch, dann hätte dieser Zweitmarktinvestor eine Rendite von mehr als 150 Prozent pro Jahr erzielt.

Im Sommer 2013 kämpfte die IVG Immobilien AG mit der Insolvenz. Das war freilich nicht gerade der Zuversicht in dieses Investment zuträglich. Die Verunsicherung, wie es mit der IVG denn weiterginge, wurde jedoch von zahlreichen Vertretern der Spezies Anlegerschutzanwalt genutzt, den Fonds und seine Erfolgsaussichten schlechtzureden und ihre Dienste im vermeintlichen Interesse der Anleger aufzudrängen.

Dabei hatte das Fondsmanagement damals gerade einen 15-jährigen Anschlussvertrag verhandelt. Dieser Vertrag und die jüngste Marktentwicklung für Londonimmobilien lassen Experten zur aktuellen Einschätzung gelangen, dass die Immobilie in den kommenden Wochen 40 Prozent oberhalb ihres Einstandspreises vor zehn Jahren veräußert werden könnte. Ein entsprechender Gesellschafterbeschluss steht zurzeit zur Abstimmung. Kommt es, wie aktuell erwogen, bis Mitte des Jahres zu einer Veräußerung der Immobilie zu einem Mindestpreis von 155 Millionen Pfund, dann macht der Anteilskäufer vom 30. Dezember immerhin noch 15 Prozent in einem halben Jahr. Das ist zwar nur ein Fünftel dessen, was vorher drin gewesen wäre, aber ...

Eine gute Woche wünscht
Tilman Welther