... die Marktzahlen von Feri und vom VGF reklamieren jede für sich die größere Repräsentativität. Die VGF-Zahlen fallen um fast zwei Milliarden Euro niedriger aus als die Zahlen von Feri. Und das, wo doch die Politik des Verbandes sein müsste, möglichst gewichtige Volumina kundtun zu können. Auch der Rückgang des Marktes stellt sich im Spiegel der Verbandszahlen um rund ein Viertel gravierender dar, als in den Zahlen von Feri.

Gemessen daran, was sie repräsentieren wollen, sind beide Erhebungen jeweils für sich genommen schlüssig. Feri nimmt die Last der Totalerhebung auf sich und die der Plausibilisierung der gemeldeten Daten. Der VGF hingegen setzt eine Mindesthandelsaktivität voraus, nimmt damit aber in Kauf, genau den Teil des Marktes auszublenden, der nach wie vor für ein erhebliches Imageproblem des geschlossenen Fonds sorgt. Bezogen auf das Volumen fällt der für „irrelevant“ erklärte Teil mit 20 Prozent nicht so sehr ins Gewicht. Auf die Anzahl der Anbieter bezogen, macht der in den VGF-Zahlen ausgeblendete Teil jedoch fast zwei Drittel aus.

Der Wettlauf darum, als Erster die Zahlen zu präsentieren, dient allerdings der Sache auch nicht. Ihn zu gewinnen, hebt nicht die Validität der einen über die der anderen Erhebungssystematik.

Eine gute Woche und viel Spaß beim Vergleichen wünscht Ihnen
Ihr Tilman Welther