"Erfolg ist die Summe richtiger Entscheidungen", lautete vor 15 Jahren ein Werbeslogan der Deutschen Bank. Nicht dass der Spruch inzwischen falsch geworden wäre. Im Gegenteil. Dass die Deutsche Bank ihn derzeit nicht mehr nutzt, hat damit zu tun, dass er auch umgekehrt richtig ist und auch ausbleibenden Erfolg erklären kann.

Die Qualität der Entscheidung ist also das Entscheidende, oder, wie es die Bafin in ihrem Entwurf eines"Auslegungsschreibens zu den Tätigkeiten einer Kapitalverwaltungsgesellschaft und der von ihr extern verwalteten AIF-Investmentgesellschaft" nennt: das "Ob und Wie". Die richtige Entscheidung darüber, ob eine bestimmte Immobilie angekauft wird und – wenn ja – zu welchen Konditionen, ist maßgeblich dafür, ob sich der Ankauf auch rentieren wird. So weit, so klar.

In ihrem Auslegungsschreiben von Anfang Februar sagt die Bafin jedoch, dass solche Entscheidungen künftig allein der Kapitalverwaltungsgesellschaft und nicht der Geschäftsführung der Investmentgesellschaft obliegen sollen. Das mache aber die Frage über Erfolg oder Misserfolg zu einer Sache der Verwaltung nicht der Gestaltung, gibt die Sachwertebranche zu bedenken. Da meldet sich dann doch noch die Macher-DNA, die in guter Sachwaltung noch keine Garantie für Erfolg sieht.

Ich empfehle die Lektüre von Beatrix Boutonnets Darstellung der aktuellen Diskussion um ein neues Kapital im schon ziemlich dick gewordenen Regulierungsroman.

Eine gute Woche wünscht
Tilman Welther