Das war man bisher nicht gewohnt: Der Kurs deutscher Staatsanleihen sackte in den vergangenen vier Wochen in den Keller wie zuvor nicht gesehen. Einer der "größten Bond-Crashs aller Zeiten", schrieb "Die Welt".

Im Gegenzug haben sich die Renditen im selben Zeitraum verachtfacht. Was Jahrzehnte lang als das langweiligste und konservativste Investment galt, verhält sich plötzlich wie ein Penny-Stock. Verluste in Höhe von 800 Milliarden Euro brachte die Achterbahnfahrt, sagen Experten.

Sie mutmaßen, dass der Auslöser ein Tweet von Starinvestor Bill Gross gewesen sein könnte. 140 Zeichen, die 800 Milliarden Euro verbrennen? Dass die Bundesanleihe nun zum Zockerpapier wird, ist unwahrscheinlich. Aber das Phänomen zeigt, wie anfällig die Finanzmärkte nach wie vor sind und welche Verwerfungen von hochgradiger Fungibilität ausgehen können.

Sachwertinvestitionen sind da etwas behäbiger.

Eine gute Woche wünscht
Tilman Welther