... die Linienreederei Compania Sud Americana de Vapores (CSAV) scheint erstmal gerettet zu sein. Vor zwei Monaten meldete sie einen Kapitalbedarf von 710 Millionen US-Dollar und konfrontierte ihre Eigentümer und die Eigentümer der von ihr gecharterten Schiffe damit.

Ihre Verhandlungsposition war stark: Ginge sie pleite, würden über Nacht weitere 166.000 TEU Stellplatzkapazität auf den Markt drängen. Der Rettungsplan, dem in der Woche vor Pfingsten die Mehrheit der betroffenen Schiffsfondsanleger zugestimmt haben, sieht vor, während der kommenden zwei Jahre die Charterraten um durchschnittlich 36 Prozent zu reduzieren und im Gegenzug, den Schiffseignern dafür Anteile an der CSAV zu übereignen.

Die achtwöchigen Verhandlungen mit der HSH Nordbank als Vertreter der CSAV und einen dreiköpfigen Gremium freier Schiffsfinanzierungsexperten, die die Interessen der Schiffseigner vertraten, waren offenbar von Erfolg gekrönt. Er ist ein wichtiges Zeichen in dieser Zeit, lässt er doch Vertrauen schöpfen.

Meinen Respekt an alle Beteiligten.

Eine gute Woche wünscht Ihnen
Ihr Tilman Welther