Mit einem Erlöse deutlich über dem Einkaufspreis trennte sich vergangene Woche der Euroselect 11 von IVG von seiner Londoner Immobilie. Der Preis von 155 Millionen Pfund liegt mehr als 40 Prozent über dem Einstandspreis. Commerz Real wird mit dem anstehenden Verkauf der Fondsimmobilie Eschborn Plaza wahrscheinlich einen Preis von mindestens 235 Millionen Euro erzielen, das liegt 24 Prozent über dem Einkaufspreis. Beide Fonds werden ein im Prinzip ganz ordentliches Gesamtergebnis erzielen, obwohl sie mit Unbilden aus einer Finanzierung in Schweizer Franken und umfangreichen Incentives bei Neuvermietung zu kämpfen hatten.

Auch der MPC Holland 48 verkaufte seine Immobilie, und auch diesem Fonds vermasselten Widrigkeiten die laufenden Ergebnisse: Erst ging ein Mieter in die Insolvenz, und dann lief auch noch der Mietvertrag des zweiten aus. Und dann stand die Immobilie leer. Aber hier war es dem Management nicht gelungen, das Heft wieder in die Hand zu bekommen. Monate später wurde sie zu etwas mehr als einem Drittel ihres Einstandspreises verhökert. Weil das nicht für die Kredittilgung reichte, mussten Anleger den Großteil dessen, was sie bis dahin ausgezahlt bekommen hatten, wieder zurückführen.

Gutes Property Management kann offenbar Immobilien-Schicksale wenden, schlechtes nicht.

Eine gute Woche wünscht
Tilman Welther