Krise. Beim jungen Initiator Elbfonds haben sich einschneidende Veränderungen ergeben. Stephan Groht ist seit April 2008 alleiniger Geschäftsführender Gesellschafter. Hans-Jürgen Tippmann hat den Immobilienfondsanbieter verlassen. Die Probleme waren gerade zum Jahresbeginn existenziell. Dem Premierefonds Direkt Invest Polen drohte die Rückabwicklung, Elbfonds drohte insgesamt von der Bildfläche zu verschwinden.

Partnerwechsel. Hauptproblem war der – mittlerweile ehemalige – polnische Projektpartner Ires, eine Tochtergesellschaft der Credo Real Estate mit Sitz in Wien. Die Verträge mit Ires schienen Elbfonds nicht mehr werthaltig. Der Initiator prüfte den Klageweg, entschied sich dann aber dafür, möglichst schnell einen neuen Partner zu finden. Gefunden wurde die ST Bau Holding GmbH. Zwei Projekte hat der Direkt Invest Polen mit dem neuen Partner avisiert. Ursprünglich waren Reinvestments und erste Rückflüsse im Jahr 2009 geplant. Dieses Ziel kann laut Groht nach Stand der Dinge gehalten werden.

Wagnis. Die hohen Risiken des Blindpools in einem kaum erschlossenen Markt mit vielen Unwägbarkeiten haben sich bewahrheitet. War das Wagnis überhaupt gerechtfertigt? Immerhin stellt sich der Initiator den Problemen und sucht die Kommunikation. Ob der Fonds letztendlich die Krise meistert, wird sich zeigen.

Weitere Hintergründe zu Elbfonds bringt die Fondszeitung in ihrer Ausgabe 13-2008 mit dem Schwerpunkt Immobilieninvestments.