Erfolgreich. Der 1997 vom Stapel gelaufene und in einen Publikumsfonds eingebrachte Capesizer MS Peene Ore erfreut seither seine Gesellschafter. Mit einer 2007 abgeschlossenen erneuten 10-Jahrescharter ist das Schiff quasi unbehelligt durch die Krise gefahren. Bis Ende 2015 hat die Fondsgesellschaft 205 Prozent aufs Kommanditkapital ausgezahlt. Seit 2001 ist sie schuldenfrei.

Ablehnung. Der Chartervertrag mit der Neu Ocean Shipping Ltd. zu inzwischen weit über Markt liegenden 32.000 US-Dollar pro Tag wurde 2007 für 10 Jahre geschlossen. Der Charterer hat bisher, abgesehen von einzelnen kleineren Verzögerungen, alle Zahlungsverpflichtungen bedient. Im Jahr 2012 gab es Gespräche über eine Ratenreduktion gegen Laufzeitverlängerung, zu einer entsprechenden Vereinbarung war es aber nicht gekommen. Die immer wieder vorgetragene Forderung des Charterers nach einer Ratenreduktion hatte die Fondsgeschäftsführung immer abgelehnt, dann aber doch entsprechende Gespräche geführt, als der Charterer zuletzt im April dieses Jahres die Rate nach unten anpassen wollte – allerdings ohne Ergebnis.

Versuch. Im aktuellen Zwischenbericht teilt die Fondsgeschäftsführung nun mit, dass der Charterer die Zahlung der Rate von Mitte Mai bis Ende Juni eigenmächtig auf ein Viertel – also 8.000 US-Dollar pro Tag – reduziert hat. Weil er auf die übermittelte Zahlungsaufforderung nicht reagiert hat, geht die Fondsgeschäftsführung davon aus, "dass auch die künftigen Mietzahlungen weiterhin nur reduziert geleistet werden."

Kaum eine Chance. Um beispielsweise durch Arrestierung anderer Schiffe des Charterers oder Pfändung seiner Konten den Druck auf den Charterer zu erhöhen, hat die Geschäftsführung einen Anwalt eingeschaltet. Der Charterer hingegen hat ein Schiedsgerichtsverfahren eingeleitet und beantragt, die Charterreduzierung zu legitimieren. Laut Anwaltseinschätzung dürfte er damit aber kaum durchkommen.