Insolvenzantrag. Die Germania Fluggesellschaft mbH und ihr Schwesterunternehmen für technische Dienstleistungen, die Germania Technik Brandenburg GmbH, sowie die Germania Flugdienste GmbH haben einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Der Flugbetrieb wurde eingestellt. Die Schweizer Germania Flug AG allerdings, Leasingnehmer der beiden Maschinen aus dem Lloyd Fonds Airportfoilio II, ist davon offenbar – zumindest bislang – nicht betroffen.

Optionen für den Fonds. Bei der Germania Flug AG handelt es sich um ein Tochterunternehmen, an dem die Germania jedoch lediglich eine Minderheitsbeteiligung hält. Laut FONDS professionell prüft Assetmanager Doric derzeit verschiedene Optionen, darunter die, den Unterleasevertrag, den die Schweizer Gesellschaft mit der Germania-Muttergesellschaft hat, in einen Hauptvertrag zu überführen. Gegebenenfalls sei aber auch der Ausstieg aus dem Leasingvertrag und eine Neuvermietung auf dem Markt möglich, wobei man natürlich berücksichtigen muss, dass durch die Insolvenz der Germania möglicherweise 20 vergleichbare Maschinen auf den Leasingmarkt kommen, was die erzielbaren Raten empfindlich drücken wird.

Kreditlast. Wie FONDS professionell berichtet, hängt das Schicksal des Fonds nicht unwesentlich vom Verhalten der die Flieger kreditierenden NordLB ab. Nach der Insolvenz der Hamburg International im Herbst 2010, dem ersten Leasingnehmer der beiden Fondsflieger, wurden nämlich die Konditionen für den Kapitaldienst gegenüber der NordLB auf den Vertrag mit der Germania abgestimmt. Hier werden also die Karten wahrscheinlich neu gemischt.