Keine Ausschüttung. Die Anleger des GFP Medienfonds 2 warten weiterhin auf ihre ersten Ausschüttungen. Die prospektierten Auszahlungen für 2006 waren ausgefallen, um die 30-prozentige Zwischenfinanzierung zu bedienen, die der Fonds zum Kauf der Anteile an der Odeon-Film AG aufgenommen hatte. Mit 15 Millionen Euro stieg der Fonds beim TV- und Kino-Produzenten ein. „Ohne die Beteiligung an Odeon wären Ausschüttungen möglich gewesen“, meint GFP-Geschäftsführer David Groenewold. Die Zwischenfinanzierung sei mittlerweile getilgt.

Verzögerung. Mitte 2008 wird es die nächste Gesellschafterversammlung geben, auf der die Beschlüsse für 2007 gefasst werden. Die Abrechnung der Lizenzeinnahmen für 2007 erfolgt mit den Fondspartnern erst gegen Ende des ersten Quartals 2008. Erst dann weiß die Fondsgeschäftsführung, wie viele Einnahmen für 2007 tatsächlich zu erwarten sind. Nach aktuellem Stand werden Ausschüttungen für 2007 an die Anleger fließen, aber nicht in der prospektierten Höhe, da die Lizenzeinnahmen dafür voraussichtlich nicht reichen werden, teilt GFP-Partner Fimmos mit. „Das Geld kommt auf jeden Fall, nur etwas später“, meint David Groenewold.

Ausstieg. „Es ist das erklärte Ziel, Odeon mit Gewinn wieder zu verkaufen“, meint Fimmos-Geschäftsführer Ralf Bernhardt. Seit 2006 ist GFP an Odeon beteiligt und hält derzeit 90 Prozent. Das Engagement war über sechs Jahre geplant. Der Aktienkurs hat sich nicht befriedigend entwickelt. David Groenewold diskutiert bereits mit den Gesellschaftern, ob ein vorzeitiges Aussteigen sinnvoll sein könnte.

Fimmos. Beim GFP Medienfonds 2 ist Fimmos für die Anlegerkommunikation zuständig. Leider zählt Fimmos zu den Unverbesserlichen, die den Anlegern suggerieren, mit geschlossenen Fonds ließe sich erfolgreich am Filmgeschäft in Hollywood verdienen. Schon mit Verlustzuweisungen war dieses Unterfangen äußerst risikoreich. Der jüngst emittierte Fonds Shalimah GFM von Fimmos soll sich an Unternehmen der Medienbranche beteiligen, über die dann Hollywood-Produktionen mitfinanziert werden sollen. An den Risiken des Filmgeschäfts hat sich nichts verändert: Projekte verzögern sich, fallen ganz aus, Filme floppen, Geschäftspartner brechen Verträge. Beim Shalimah GFM sprechen allein schon die hohen anfänglichen Kosten von 30 Prozent des Eigenkapitals gegen den Fonds.

Während die GFP-Fonds dem Vernehmen nach ihre unternehmerischen Chancen nutzen, hat Partner Fimmos offenbar den Knall nicht gehört. Immerhin muss es diesmal nicht der Steuerzahler ausbaden.