Schuldenfrei in Schieflage. Das MS Helgoland Trader ist ein mit drei Kränen ausgestattetes Containerschiff mit 2.474 TEU. Es wurde 1998 mit knapp 17,5 Millionen Euro Kommanditkapital und rund 21 Millionen Euro Fremdkapital finanziert. 2007, vier Jahre vor dem prospektierten Zeitpunkt, konnte das Darlehn bereits vollständig zurückgeführt werden. Weil die Fondsgesellschaft Hermann Buss GmbH & Co. KG MS "Helgoland Trader" vergangenes Jahr gleichwohl in finanzielle Schwierigkeiten geriet, wurde ein Gesellschafterbeschluss zum bestmöglichen Verkauf des Schiffes herbeigeführt.

Schiffsverkauf I. Das beste von drei Kaufangeboten machte laut Fondsgeschäftsführung die Rote Anna Schiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von HCI. Im Februar 2015 wurde ein Kaufvertrag über 6,075 Millionen US-Dollar geschlossen und das Schiff Ende April übergeben. Damit, so die Fondsgeschäftsführung, ließen sich die verbliebenen Verbindlichkeiten der Fondsgesellschaft bedienen und ein Gesamtrückfluss in Höhe von 80 Prozent vor und 106 Prozent nach Steuern darstellen.

Schiffsverkauf II. Im Oktober wurde das Schiff nun erneut verkauft. Die griechische Reederei Costamare hat es für 6,5 Millionen US-Dollar erworben, 420.000 Dollar über dem Preis, den HCI im Frühjahr dafür an den Fonds zahlte. Costamare hat das Schiff derzeit für 8.750 US-Dollar pro Tag an Maersk verchartert. Für den Fonds war es zuletzt ebenfalls bei Maersk beschäftigt, allerdings zu einer Tagesrate von 6.600 Dollar. Der Fondsbeirat bezifferte die Break-Even-Rate mit 8.000 Dollar und mutmaßte hinter dem zunächst nur zögerlich betriebenen Verkauf Gebührenschneiderei.

Alle Verträge, die die Fondsgesellschaft bedienen musste, sind bedient worden. Nur für die Kommanditisten ist nichts mehr übrig geblieben.