Kündigung. Hotelbetreiber Kempinski hat den Managementvertrag für das Grand Hotel Heiligendamm mit sofortiger Wirkung gekündigt. Laut Mitteilung der Grand Hotel Heiligendamm GmbH & Co. KG bestehen „seit längerer Zeit Meinungsverschiedenheiten zwischen Kempinski und den Hoteleigentümern über die nicht zufrieden stellenden Hotelergebnisse“. Die Hotelgesellschaft schiebt Kempinski die Schuld zu – Kempinski sieht Vertragsbrüche der Gegenseite. Die Managementgebühren sollen bereits seit zwei Jahren nicht mehr gezahlt worden sein.

Konsequenz. Seitens der Grand Hotel Heiligendamm GmbH & Co. KG mit Geschäftsführer Anno August Jagdfeld heißt es, Kündigungsgründe stünden Kempinski nicht zu, insbesondere keine fälligen Managementgebühren – vielmehr hätten die Eigentümer Gegenforderungen in Millionenhöhe. Die rechtlichen und finanziellen Differenzen seien nun gerichtlich zu klären. Künftig erfolgen Marketing und Vertrieb des Grand Hotels Heiligendamm mit „Leading Hotels of the World“ und der „Selektion Deutscher Luxushotels“.

fondstelegramm-Meinung. Kempinski betreibt auch das Hotel Adlon in Berlin, ebenfalls von einem Fundus-Fonds finanziert. Das Chaos um Anno August Jagdfeld, seine Fundus Gruppe und die Fondsgesellschaften geht weiter. Intransparenz und desaströs verlaufende Immobilienprojekte sorgen immer wieder für Negativschlagzeilen. Die vermeintlichen Aushängeschilder Adlon und Heiligendamm sind für Fundus keineswegs dafür geeignet, von den erheblichen Problemen abzulenken.