Drastische Entlassungswelle. MPC hat angekündigt, 55 der 355 Beschäftigten zu entlassen. Das börsennotierte Emissionshaus spricht von einer Anpassungen der Organisationsstruktur und einer Kostensenkung. Frei aus dem Börsenjargon übersetzt heißt das: MPC will sich gesund schrumpfen. Dazu sollen auch die Gesellschafter und die Finanzierungspartner beitragen. In diesem Jahr will MPC rund zehn Millionen Euro einsparen.

Platzierung am Boden. Die Fondsplatzierung ist in den vergangenen Monaten dramatisch eingebrochen. Setzt sich das Platzierungsergebnis des vierten Quartals 2008 in diesem Jahr fort, wäre laut MPC mit einem platzierten Eigenkapitalvolumen von rund 300 Millionen Euro im Jahr 2009 zu rechnen. Die angekündigte Kostensenkung – vor allem durch Personalabbau – soll gewährleisten, dass der Initiator auch dann kostendeckend agieren kann, wenn das niedrige Platzierungsniveau vorerst anhält. Im Jahr 2007 hatten die Hamburger noch 788 Millionen Euro eingeworben.

Verlust statt Gewinn. Lloyd Fonds hatte bereits im vergangenen Jahr eine „Reorganisation“ eingeleitet und ebenfalls rund 15 Prozent der Belegschaft gekündigt. Die neue Organisationsstruktur sieht eine gemeinsame Fondskonzeption für alle Anlageprodukte ebenso vor wie ein gemeinsames Fondsmanagement. Nur die Akquise werde noch in getrennten Teams durchgeführt. Viele bisher intern geleistete Aufgaben lagert Lloyd Fonds auf externe Dienstleiter aus. Am letzten Börsentag 2008 teilte der Initiator mit, das Geschäftsjahr „entgegen früheren Erwartungen mit einem negativen Nachsteuerergebnis im unteren einstelligen Millionenbereich“ abzuschließen.