Angebot. Der Fonds investiert in ein Zertifikatsrecht der HSH Nordbank Securtities S.A. auf den Real Estate Opportunity Asien Index, der vier opportunistisch ausgelegte Asien-Immobilienfonds abbildet. Das Fondsvolumen inklusive Agio beträgt rund 80,1 Millionen US-Dollar. MPC übernimmt die Platzierungsgarantie. Die Fondswährung ist US-Dollar. Anleger können sich ab 10.000 US-Dollar zuzüglich fünf Prozent Agio am Fonds beteiligen. Sie erzielen Einkünfte aus Kapitalvermögen, die ab dem 1. Januar 2009 der Abgeltungssteuer unterliegen. Ein steuerliches Gutachten liegt vor. Der Fonds endet spätestens am 31. Dezember 2022.

Zertifikatsrecht. Im Unterschied zu anderen Zertifikatefonds erwirbt die Fondsgesellschaft ein Recht auf bestimmte Zahlungsansprüche, ohne dass das Zertifikatsrecht veräußert wird. Die Zahlungen des Zertifikats-Emittenten beruhen allein auf vorhandenen Zahlungsströmen. Der Vertrag mit dem Fonds über die Einräumung des unverbrieften Zertifikatsrechts wurde am 27. Mai 2008 geschlossen. Dessen Emittent ist eine 100-prozentige Tochter der HSH Nordbank. HSH garantiert über eine Patronatserklärung die Pflichterfüllung ihrer Tochtergesellschaft.
Als Indexsponsor wählte die MPC Münchmeyer Petersen Portfolio Advisors GmbH die Referenzfonds aus, bestimmte die Zusammensetzung des Portfolios und beobachtet die Entwicklung der Fonds.
Bis Juli 2008 wurden knappe 38 Millionen US-Dollar vom Investitionsvolumen des MPC-Fonds abgerufen, insgesamt rund 70 Millionen US-Dollar sind geplant. Der Zertifikatsrechts-Emittent kann die Anlegergelder in die Referenzfonds investieren, er muss dies aber nicht. Die Zahlungen des Zertifikatsrechts-Emittenten an den Fonds bestehen aus laufenden Tilgungszahlungen, die die Rückzahlung des eingesetzten Eigenkapitals umfassen – zudem aus Indexzahlungen, die die Gewinnausschüttungen der Referenzfonds abbilden. Die Zahlungen sind nicht garantiert und bis zur Endfälligkeit der Referenzfonds vorläufig. Den Referenzfonds stehen Rückgriffsrechte auf ihre Investoren zu, gegen deren indirekte Auswirkung auf die Fondsgesellschaft durch die Bildung einer Reserve in Höhe von fünf Millionen US-Dollar Vorsorge geleistet wurde.

Referenzfonds. Das durch den Index abgebildete Portfolio setzt sich wie folgt zusammen: fiktive zehn Millionen US-Dollar CPI Capital Partners Asia Pacific, jeweils 20 Millionen US-Dollar Macquarie Global Property Asia Fund III, Merrill Lynch Asian Real Estate Opportunity Fund und New City Asia Partners. Alle Fonds stammen von Managements mit einschlägiger Asienexpertise. Bis auf den letztgenannten sind alle Zielfonds auch Gegenstand anderer Fondsgesellschaften. Das Eigenkapitalvolumen der Referenzfonds ist mit insgesamt 8,29 Milliarden US-Dollar geplant, davon wurden bis Ende 2007 rund 6,7 Milliarden US-Dollar platziert und laut MPC bis Ende März 2008 rund vier Milliarden US-Dollar investiert. Die Investitionen der Referenzfonds sollen insgesamt zu zwei Dritteln ihres Eigenkapitals in bereits etablierte Märkte im asiatisch-pazifischen Raum – wie Südkorea, Hongkong, Singapur und primär Japan – und zu einem Drittel in Wachstumsmärke wie China und Indien erfolgen. 55 Prozent sollen antizyklisch in bestehende Objekte, 45 Prozent in Sanierungen, Projektentwicklungen und Baulanderschließung investiert werden.

Finanzierung. 87,4 Prozent des Fondsvolumens inklusive Agio werden für den Erwerb des Zertifikatsrechts, 0,7 Prozent für den Ausgabeaufschlag ausgegeben, 0,4 Prozent für Finanzierungskosten, 0,3 Prozent für die Liquiditätsreserve. 11,2 Prozent entfallen schließlich auf anfängliche Fondsnebenkosten – für einen reinen Eigenkapitalfonds vergleichsweise niedrig.
Die im Index enthaltenen Referenzfonds können sich bis zu 70 oder 75 Prozent des Marktwerts des Referenzfondsvermögens fremdfinanzieren, das ist viel, aber üblich. Der MPC-Fonds finanziert sich vollständig aus Eigenkapital. Maximal 70 Millionen US-Dollar stellt die HSH Nordbank als Zwischenfinanzierungsdarlehen, bis zu fünf Millionen US-Dollar für einen Betriebsmittelrahmenkredit zur Verfügung. Des Weiteren kann der Fonds ein nachrangiges Darlehen von MPC aufnehmen, was derzeit jedoch nicht geplant ist.

Vergütung. Auf Zertifikatsebene fallen laufende Kosten in Höhe von 4,3 Prozent der prognostizierten Rückflüsse aus dem Referenzportfolio an. Darin sind die Managementgebühren und die Gebühren für die Zertifikatsrechts-Emittentin und den Indexsponsor enthalten.
Die laufenden Fondsnebenkosten betragen vergleichsweise niedrige 0,22 Prozent des Fonds-Eigenkapitals inklusive Agio.

Rückfluss. Erste Kapitalrückzahlungen wurden für das Jahr 2010 prognostiziert. Geplant sind Gesamtauszahlungen in Höhe von 145 Prozent des Eigenkapitals ohne Agio, nach Steuern – das entspricht 138 Prozent des Eigenkapitals mit Agio nach Steuern. MPC prognostiziert eine jährliche IRR-Rendite nach Steuern in Höhe von 8,4 Prozent des Eigenkapitals inklusive Agio.

Vertragsgestaltung. Die im Handelsregister einzutragende Haftsumme beträgt 25 Prozent des Zeichnungsbetrags. Bei fehlender Weisung des Treugebers stimmt die Treuhänderin nach eigenem Ermessen ab.

fondstelegramm-Meinung. Mit der Zertifikatsrechts-Emittentin hat der Fonds einen bonitätsstarken Partner im Boot. Die ausgewählten Referenzfonds spiegeln eine einschlägige Asienexpertise und eine breite Risikostreuung wider. Die Fonds sind etwa zur Hälfte investiert. Zu zwei Dritteln setzen sie mit der Bevorzugung bereits etablierter asiatischer Märkte mehr auf Sicherheit, trotz allem ist und bleibt der Fonds opportunistisch ausgerichtet. Die strukturelle Entscheidung, ein Zertifikatsrecht zum Fondsgegenstand zu wählen, ist praktikabel.

Der Fonds ist für risikobewusste Anleger, die gern in Asien investieren möchten, eine Überlegung wert.