Strich durch die Rechnung. Der geplante Verkauf des Tankers MT Port Union aus dem Ideenkapital-Fonds Navalia 5 ist vorerst gescheitert. Der Gesellschafter-Beschluss sah eine Veräußerung zu 50 Millionen US-Dollar bis Ende 2008 vor (siehe fondstelegramm vom 29. Juli 2008). Die Situation auf den Märkten verdüsterte sich nach der Lehman-Pleite so drastisch, dass sich im vierten Quartal ein Schiffsverkauf nicht mehr lohnte.

Kaufinteressenten ziehen zurück. Vor dem verheerenden Markteinbruch hatte es im August und Anfang September für den MT Port Union laut Initiator Besichtigungstermine in drei Häfen mit sechs Kaufinteressenten. Mittlerweile steht fest: „Die Kaufinteressenten haben ihr Interesse zurückgezogen beziehungsweise bislang noch keine konkreten Kaufofferten abgegeben. Die bisherigen Verkaufsbemühungen konnten somit nicht zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden. Es liegt gegenwärtig auch kein verbindliches Kaufangebot zu den erforderlichen Konditionen vor“, teilt Ideenkapital den Anlegern in einem Schreiben mit. Aufgegeben hat der Fonds seine Verkaufsabsicht noch nicht. Die Geschäftsführung will den Markt dahingehend analysieren, zu welchem Preis ein kurzfristiger Verkauf möglich ist.

Fondsvertrieb eingestellt. Die Navalia-Fonds 14 und 15 mit zusammen drei Handysize-Bulkern hat Ideenkapital vom Markt genommen. Rechtsanwalt Prof. Rolf Thiel hatte einen Prospektnachtrag zu den Marktveränderungen und zudem eine Unterlassungserklärung gefordert. Der Ex-Votum-Sprecher monierte sowohl die kalkulierte Charterrate als auch den Verkaufspreis. Daraufhin zog der Düsseldorfer Initiator die beiden Fonds zurück.

Weitere Hintergründe zu den Navalia-Fonds bringt die Fondszeitung in der Ausgabe 1-2009.