Eingestellt. Der Vorstand habe beschlossen, keine Unternehmensanleihen mehr zu vertreiben, teilt die Oil & Gas Invest AG (OGI) mit. Die Exploration und Ausbeute von im Süden der USA gelegenen Bodenschätzen würde künftig allein mit dem vorhandenen Eigenkapital der AG und Kapitalerhöhungen der Aktionäre finanziert werden. Der Vertrieb der "Inhaber-Teilschuldverschreibungen 2016/2021" wird eingestellt.

Ende 2014 begab die OGI Nachrangdarlehen mit einer Verzinsung zwischen 9 und 12 Prozent je nach Höhe des gewährten Darlehens und kombinierte es mit "Erdöl-Wertbriefen", die OGI-Vorstand Jürgen Wagentrotz als Sicherheit im Tausch gewährte und die Anlegern die Rückzahlung des Kapitals nebst Zins aus Wagentrotz′ Privatvermögen zusicherten. fondstelegramm bewertete das als erlaubnispflichtiges Einlagengeschäft und offenbar intervenierte kurz darauf auch die Bafin. Im Zuge der Auseinandersetzung mit der Aufsichtsbehörde wurde das Nachrangdarlehen vom Markt genommen und seit Februar 2016 stattdessen eine Unternehmensanleihe mit dann nur noch 8,25 Prozent – und ohne Sicherheitsversprechen – angeboten. Dafür gab es einen ausführlichen Wertpapierprospekt, auf dessen Basis bis Januar 2017 30 Millionen Euro eingesammelt werden sollten.

fondstelegramm-Meinung. OGI stellt das Angebot ohne Begründung ein. Möglicherweise liegt′s am steigenden Ölpreis, das Geschäft künftig lieber wieder auf eigene Rechnung machen zu wollen. Möglicherweise war die Anleihe ohne die persönliche aber illegale Garantie aber auch einfach nicht mehr an den Mann zu bringen.