Containerfonds. Das Segment der Containerfonds hatte zu Zeiten, als die Münchener P&R als Alleinunterhalter auf der Anbieterseite stand, mit mangelnder Transparenz zu kämpfen. Längst hat sich jedoch eine Vielfalt eingestellt, sowohl was die Zahl der Initiatoren als auch was die Zahl der Konzepte betrifft. Knackpunkt der Containerfonds sind die Steuerkonzepte – die meisten Anbieter zieht es ins Ausland. Da reine Containerinvestitionen keine Renditeknüller sind, suchen die Fondsanbieter Alternativen. Mischfonds sind im Kommen.

Markt. Der Containermarkt entwickelt sich insgesamt positiv. Der Containerumschlag wächst, und mit ihm die Flotte der Containerschiffe. Im Jahr 2007 ist der weltweite Containerumschlag um rund zehn Prozent auf rund 485 Millionen TEU gewachsen. Unter der Annahme, dass der Markt bis 2020 jährlich um 6,5 Prozent zulegt, erreicht der Boxenumschlag in zwölf Jahren die Marke von einer Milliarde. Historisch gesehen wächst der Containerverkehr dreimal schneller als die Weltwirtschaft.

Potenzial. Die Zahl der verfügbaren Container ist zwar in den vergangenen Jahren gestiegen, allerdings nicht so stark wie die Stellplätze auf Containerschiffen. Laut ISL kamen im Jahr 1995 noch 3,6 Container auf einen Stellplatz. 2007 lag das Verhältnis bei 2,4 zu eins. In den Orderbüchern der Werften standen Anfang 2008 etwa 1.500 Containerschiffe, die zusammen eine Stellplatzkapazität von 6,85 Millionen Boxen haben. Fraglich ist, wie viel Substanz in den einzelnen Aufträgen steckt. Unter Umständen werden manche Anbieter ihre Aufträge auch wieder zurückziehen. Dennoch ist Potenzial für Container gegeben.

Kehrseite. Auch wenn die Anbieter gern auf die Wachstumsaussichten des Containermarkts verweisen, bestehen doch auch beachtliche Risiken. Lücken im Sicherheitssystem und verschärfte Standards machen der Branche weiterhin zu schaffen. Die Preise für Container sind gestiegen, die Mieten ziehen allerdings nicht entsprechend mit. Grund für das verhaltene Mietwachstum: Die Reedereien halten selbst einen hohen Bestand an Containern vor und die Container-Leasinggesellschaften spüren erheblichen Konkurrenzdruck. Probleme bereiten auch die relativ hohen Marktschwankungen.

Conrendit 2. Nach dem Ausfall des Hauptmieters Transrent fand Conrendit mit Axis Intermodal zwar einen fließenden Übergang. Allerdings sind die wirtschaftlichen Verluste für den Fonds Conrendit 2 erheblich – nicht zuletzt deshalb, weil Transrent bereits vor dem unrühmlichen Abgang ihrer Instandhaltungspflicht nicht mehr nachgekommen war. Für die Kosten für Reparaturen und den Mietausfall will die Versicherung nur zu einem Bruchteil dessen aufkommen, was Conrendit anhand des Vertrags geltend macht. Der daraus resultierende Rechtsstreit kann sich über mehrere Jahre hinziehen. Die Fondsbilanz im aktuellen Prospekt mit Stand April 2008 weist für den Conrendit 2 bei den Ausschüttungen eine Planabweichung von minus 26,6 Prozent nach fünf Jahren aus.

Schroeder. Die Schroeder Container Fonds Österreich 1 und 2 aus den Jahren 2005 und 2006 liegen bei den Einnahmen deutlich hinter den Sollwerten. Die Fonds hatten zu spät investiert. „Die im Vergleich zur ursprünglichen Prospektplanung verspätet durchgeführten Investitionen sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Nettoeinnahmen in 2006 geringer als ursprünglich prospektiert ausgefallen sind“, heißt es in der der Leistungsbilanz 2006 von Schroeder & Co. Dennoch haben die Fonds planmäßig Ausschüttungen vorgenommen – zu Lasten der Tilgung und der Liquiditätsreserve.

Mit dem Containermarkt, den aktuellen Containerfonds und dem Trend zur Beimischung von Logistikzubehör befasst sich die Fondszeitung in ihrer Ausgabe 10-2008.