MS Charline insolvent. Das Amtsgericht Hamburg hat über das Vermögen der MS Charline Schiffahrtsgesellschaft das Insolvenzverfahren eröffnet (Az: 67c IN 545/08). Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Hamburger Rechtsanwalt Jörn Weitzmann bestellt. Fafa Capital hatte das 1999 gebaute 800-TEU-Feederschiff MS Charline im Jahr 2004 aufgelegt – mit einem Volumen von 13,9 Millionen Euro, davon 4,6 Millionen Eigenkapital. Bis Ende 2007 waren nur vier Prozent an die Anleger zurückgeflossen – prospektiert waren bis dahin 28 Prozent.

Nachschuss abgelehnt. Fafa selbst hat zu dem Vorgang noch keine Stellung bezogen. Nach Informationen aus Anlegerkreisen belief sich der Liquiditätsbedarf des Fonds Ende vergangenen Jahres auf 5,8 Millionen Euro. Die Gesellschafter seien im Dezember aufgefordert worden, insgesamt 4,8 Millionen Euro nachzuschießen; eine Million Euro hätte gegebenenfalls die HSH Nordbank beisteuern sollen. Doch die Rechnung ging nicht auf. Am 29. Dezember erfolgte die Insolvenzbekanntmachung.

Zwei Embdena-Fonds zahlungsunfähig. Aus dem Hause Embdena sind gleich zwei Schiffsfonds mit jeweils einem Containerfeeder von Insolvenzen betroffen: die Cramer Schifffahrts GmbH & Co. KG MS Carl C (Az: 9 IN 226/08) und die Cramer Schifffahrts GmbH & Co. KG MS Hannes C (Az: 9 IN 223/08). Das Amtsgericht Meppen ordnete die Verwaltung des Vermögens der beiden Fondsgesellschaften am 5. Januar an. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Andreas Sontopski aus Wettringen im Münsterland. Embdena hatte das 740-TEU-Containerschiff MS Hannes C im Jahr 2004 emittiert. Die Gesamtfinanzierung belief sich auf 11,5 Millionen Euro, davon 5,5 Millionen Euro Eigenkapital. Gleich im ersten Ausschüttungsjahr floss nicht einmal die Hälfte des Planwerts zurück. Das 369-TEU-Containerschiff MS Carl C hatte der Emdener Initiator 2005 aufgelegt.

Bislang standen Insolvenzen in der Beteiligungsbranche vorwiegend im Zusammenhang mit Immobilienfonds. Nun trifft auch Schiffsbeteiligungen die bittere Erfahrung der Zahlungsunfähigkeit.