Neue Eigentümerin. Vor circa vier Wochen stellte die Berliner Fluggesellschaft Germania einen Insolvenzantrag und den Flugbetrieb ein. Die beiden A319 des Flugzeugfonds „Air Portfolio II“ von Lloyd Fonds waren im Sub-Lease bei der Schweizer Tochtergesellschaft Germania Flug AG und insofern ohnehin nicht unmittelbar von der Insolvenz betroffen. Inzwischen besteht jedoch auch keine mittelbare Bedrohung durch die Insolvenz der Muttergesellschaft mehr, denn die die Schweizer Unternehmerin und Chefin von Air Prishtina, Leyla Ibrahimi, hat über ihre Beteiligungsgesellschaft Albex Aviation die Germania Flug AG komplett übernommen.

Die Leasingverträge für die beiden Maschinen laufen noch bis Februar beziehungsweise März 2021 und sehen eine monatliche Rate von 165.000 US-Dollar pro Maschine vor. Damit kann dem Vernehmen nach zwar der Kapitaldienst für die beiden Flieger erbracht werden, aber an Auszahlungen an die Anleger ist vorerst wohl nicht zu denken. Allein im Jahr 2009 floss eine Auszahlung über 7,75 Prozent, da war der Fonds aber noch Vertrieb.

Zukunft schwierig. Bei den Verhandlungen über neu abzuschließende Leasingverträge scheint angesichts der gegenwärtigen Wettbewerbssituation ein Abschluss eines neuen Vertrags auf bisherigem Ratenniveau schon ein hohes Ziel. „Wir rechnen damit, dass wir Anfang des zweiten Quartals mit belastbaren Neuigkeiten auf die Anleger zugehen werden“, teilt Lloyd Fonds mit.

Anders als beim A380 handelt es sich beim A319 um ein marktgängiges Flugzeug. Das allein scheint aber kein Erfolgsgarant zu sein. Der „Air Portfolio II“ ist schon durch die Insolvenz des ersten Leasingnehmers Hamburg International ins Hintertreffen geraten.