Fondszahlen. Vergangenen Freitag ist das Marktzahlen-Analysetool des Verbands Geschlossene Fonds online gegangen. Das System dokumentiert 510 geschlossene Fonds, für die im Jahr 2008 Geld eingesammelt wurde und 110 Emissionshäuser. Nach Emissionshaus sortiert, nach Nutzungsart differenziert oder nach unterschiedlicher Ausrichtung untergliedert lässt sich die jeweilige Fondsanzahl abrufen. So sieht man zum Beispiel, dass sich 32 Flugzeugfonds des Jahres 2008 auf 26 „Operate Leasing“, vier „Finance Leasing“ und zwei „Sonstige“ verteilen. Auch die Aufteilung nach ihrer Fondsstruktur wirft interessante Erkenntnisse ab, zum Beispiel die, dass es sich bei 32 Flugzeugfonds zu mehr als die Hälfte um Dachkonstruktionen gehandelt habe.

Gemeinsamkeiten. Abgesehen von der unterschiedlichen Erhebungsgesamtheit und der unterschiedlichen Datenmodellage, haben die Studien von Feri und VGF gemeinsam, dass sie neben den reinen Platzierungszahlen auch Statistiken zu Vertriebswegen oder zu Altersgruppen und Geschlecht der Zeichner anbieten. Da gibt es auch in den jeweiligen statistischen Angaben kaum nennenswerte Unterschiede. Allerdings kämpft der VGF hier offenbar noch mit kleineren statistischen Ungereimtheiten. So gibt die Datenbank zum Beispiel an, dass rund 92 Prozent aller Zeichner eines Schiffsfonds männlich waren, allerdings waren zugleich rund 40 Prozent weiblich. Neben den drei Prozent juristischen Personen gibt es hier offenbar auch noch rund 30 Prozent Personen uneindeutigen Geschlechts, die doppelt gezählt wurden. (Anm. d. Red. VGF teilt mit: Wurde umgehend behoben, 2.3.09)

Unterschiede. Klare Unterscheidungen lassen sich treffen, was die Berücksichtigung von Zahlen des Zweitmarkts betrifft, die regionale Differenzierung oder eine Analyse der jeweiligen Zeichnungssummen. Das spielt beim VGF alles keine Rolle. Hingegen bietet das Analysetool vom VGF eine internationale Differenzierung der Länder in denen investiert wurde oder aus denen Investitionsobjekte kommen. Bei Immobilien gibt das auch die Gesamtmarktstudie von Feri her, aber aus welchem Land beispielsweise die Schiffe kommen, die in die Fonds gehen und welchem Schiffssegment sie zuzuordnen sind, da bietet der VGF einen Mehrwert.

Kosten. Für Teilnehmer der Studie ist die Nutzung des Tools kostenlos, ansonsten erhebt der VGF eine Jahresnutzungsgebühr in Höhe von 150 Euro.

Die Feri Gesamtmarktstudie orientiert sich stärker an Volumina und gliedert sie auf, der VGF orientiert sich stärker an der Anzahl von Fonds und gruppiert sie.