Im Sommer vergangenen Jahres hat Air France angekündigt, bis 2022 alle A380 auszuflotten. Fünf der zehn Jumbos, die Air France betreibt, wurden über Fonds von Dr. Peters finanziert. Der erste von Ihnen, finanziert über den geschlossenen Fonds DS 135, hatte einen Leasingvertrag über zehn Jahre, der Mitte Februar, also in drei Wochen, ausläuft. Eine Weitervermietung an Air France hat sich schon vergangenes Jahr zerschlagen, als die Fluglinie die Verlängerungsoption nicht zog. Aber auch ein Anschlusslease an eine andere Fluglinie ist nicht in Sicht, ein Zweitmarkt für den A380 hat sich bisher nicht etabliert.

Dr. Peters hat mit Air France allerdings eine alternative Lösung verhandelt: Anstatt für die Übergabe des Flugzeugs die dafür üblichen Überholungen durchzuführen, wird Air France nicht nur eine Kompensationszahlung leisten, sondern auch die vier Triebwerke der Maschine weiterhin mieten.

Der Verkaufserlös wird als Plus beim Fonds bleiben
Mit den Einnahmen aus Kompensationszahlung und Triebwerkvermietung kann der Fonds das restliche Darlehen tilgen und Auszahlungen an die Anleger leisten, die zusammen mit den bisher erhaltenen Auszahlungen ihren Kapitalerhalt sicherstellen. Bisher haben die rund 3.000 Anleger des Fonds rund 65 Prozent bekommen.

Mit dem verhandelten Deal steht der Fonds jetzt – entgegen zwischenzeitlicher Befürchtungen – an der Gewinnschwelle: Der Erlös aus einem Verkauf des Flugzeugs könnte, einer unverbindlichen Prognose von Dr. Peters zufolge auf Basis eines angenommenen Verkaufserlöses für Flieger und Triebwerke von 13 Millionen Euro, zu einem Plus von 16 Prozent führen. Das ist über die Laufzeit von mehr als zehn Jahren und unter Berücksichtigung des Agios kein besonders attraktives Ergebnis, vor dem Hintergrund der Entwicklung des A380 aber anerkennenswert. (tw)