Die Bundesbürger entscheiden sich im Durchschnitt mit 38 Jahren für den Bau oder Kauf einer Immobilie. Das zeigt eine Erhebung des Finanzdienstleisters Dr. Klein für das Jahr 2023 auf Basis vergebener Darlehen. Dabei gibt es nur geringe Abweichungen je nach Bundesland. So sind Immobilienkäufer im Saarland mit 37 Jahren minimal jünger, in Berlin, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sind sie mit 40 Jahren durchschnittlich am ältesten.

Günstige Konditionen auch für Jüngere
Ausschlaggebend für diese sehr gleichmäßige Altersverteilung ist laut Erhebung die Lebenssituation: Zum Ende des vierten Lebensjahrzehnts seien die meisten Menschen in ihrem beruflichen und familiären Umfeld fest verankert, heißt es in der Studie. Auch finanziell würden sich 38-Jährige oft in sicheren Gewässern und somit bereit für einen Immobilienkauf fühlen. Allerdings sei die Investition in die eigenen vier Wände oft schon früher sinnvoll, rät Finanzierungsspezialist Ringo Hellwig von Dr. Klein. "Oftmals ist für Jüngere bei der Finanzierung mehr drin als gedacht", sagt er. Vor dem Hintergrund steigender Mietpreise sei der Erwerb einer kleinen Eigentumswohnung für Berufsstarter durchaus attraktiv. Selbstgenutzt bietet sie Planungssicherheit gegenüber potenziellen Mieterhöhungen, als Kapitalanlage generiert sie nach der Abzahlung zusätzliches Einkommen, so Hellwig.

Interessierten empfiehlt Baufinanzierungsexperte Hellwig, sich zunächst mit den eigenen Finanzen auseinanderzusetzen, um zu prüfen, wie viel Wohnraum sie sich überhaupt leisten können. Es lohne sich auch, im familiären Umfeld offen mit dem Thema Finanzierungsplanung umzugehen, da Eltern oft bereit seien, beim Eigenkapital zu unterstützen. Im zweiten Schritt könnten Interessierte dann ohne große Vorkenntnisse anhand von Besichtigungen und Makler-Gesprächen zunächst wertvolle Erfahrungen sammeln und sich auf diese Weise einen guten Marktüberblick aneignen. (jh)