Auf ihrer Sitzung am Montag (22. August) haben die Vertreter der Gläubiger der Deutschen Lichtmiete entschieden, dass der Insolvenzverwalter Rüdiger Weiß einen Kaufvertrag mit dem Bieter One Square Advisory Services verhandeln soll. Ziel ist, eine Fortführung des Geschäftsmodells der Deutschen Lichtmiete zu ermöglichen.

Ein Konzept zur Bildung einer Auffanggesellschaft, das der Interimsvorstand Gert Sieger vorgelegt hatte, wird nicht weiter verfolgt. Der Insolvenzverwalter begründet die Absage damit, dass Sieger innerhalb der ihm gesetzten Frist "kein annahmefähiges Angebot" vorgelegt habe.

Wie es weitergeht
Sollte Insolvenzverwalter Weiß die Verhandlungen mit One Square zu einem erfolgreichen Ergebnis führen, läge die abschließende Entscheidung über die Annahme des Konzepts wiederum bei den Gläubigerausschüssen beziehungsweise den Gläubigerversammlungen. Wegen gegenseitiger Verschwiegenheitserklärungen würden bis zu einem eventuellen Vertragsabschluss jedoch keine weiteren Details über die Vertragsverhandlungen öffentlich gemacht, begründet Weiß. Auch die Gläubiger würden erst über das Ergebnis der Verhandlungen informiert.

Das Geschäftsmodell der Deutsche-Lichtmiete-Gruppe bestand in der Produktion von Beleuchtungslösungen und deren Vermietung an Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Insgesamt hat die Deutsche Lichtmiete Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 130 Millionen Euro ausgegeben sowie 80 Millionen Euro für Direktinvestitionen eingesammelt. Zwischen Dezember 2021 und März 2022 hatten insgesamt 16 Gesellschaften der Deutsche-Lichtmiete-Gruppe Insolvenzantrag gestellt. (tw)