In den Räumlichkeiten der Berliner Gesellschaft DWH Deutsche Werte Holding fand in der Vorwoche eine Hausdurchsuchung statt. Das teilt das Unternehmen in einer Aussendung mit. Es bestehe der nicht bestätigte Verdacht, dass Aktionäre der Deutsche Werte Holding den Aktienkurs manipuliert haben. Ebenso bestehe der nicht bestätigte Verdacht, "dass Aktien der DWH Deutsche Werte Holding AG durch Dritte mithilfe von in Spanien gelegenen Callcenter an Kleinanleger vertrieben wurden".

Der Verdacht richtet sich laut den Angaben nicht gegen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der DWH selbst. "Diese sind in diesem Verfahren teilweise Zeugen und arbeiten mit den zuständigen Behörden an der Aufklärung des Sachverhalts", schreibt das Unternehmen.

Im Wiener Direct Market Plus gelistet
Aufgrund der Vermutungen wurde der Handel mit den Aktien (ISIN DE000A0B6NF2) bis auf Weiteres durch die Wiener Börse ausgesetzt. Dort ist das DWH-Papier im Segment Direct Market Plus gelistet. Auf der Homepage des Unternehmens finden sich zu der Angelegenheit keine Informationen. DWH-Vorstand René Pernull war am Vormittag für die Redaktion nicht erreichbar.

Die Wiener Börse teilt mit, dass alle Börsenaufträge für erloschen erklärt werden. Sie müssen gegebenenfalls neu erteilt werden. Es seien keine weiteren zugehörigen Finanzinstrumente betroffen.

Unternehmensbeteiligungen und Immobilien
Die DWH betätigt sich laut Eigenangaben im Bereich Unternehmensbeteiligungen und Immobilieninvestments. Laut Prüfbericht liegt die Bilanzsumme der DWH bei gut 50 Millionen Euro. Das Unternehmen ist laut seiner Homepage neben Wien (Listing Partner Wiener Privatbank) noch in London notiert. Allerdings wird an der London Stock Exchange der letzte Preis per 29. März 2019 angegeben. (eml)