Die Nachfrage der Sparkassenkunden nach Immobilieninvestments bleibt ungebrochen: Allein in den ersten vier Wochen dieses Jahres setzte die Deka bei Privatanlegern Anteile an offenen Immobilienfonds im Wert von rund einer Milliarde Euro ab, teilt das Wertpapierhaus der Sparkassen mit. Davon stammen etwa 350 Millionen Euro aus der Wiederanlage von Ausschüttungen, beim Rest handelt es sich um Neugeschäft.

Wegen des hohen Interesses hatte sich die Deka 2019 dazu entschieden, neue offene Immobilienfonds für Privatanleger aufzulegen (FONDS professionell ONLINE berichtete). Einer davon ist der am 2. Januar in den Vertrieb gestartete Deka-Immobilien Metropolen, der weltweit währungsgesichert in Gewerbeimmobilien investiert. Allein mit diesem Produkt warben die Sparkassen in den ersten vier Wochen dieses Jahres schon etwa 100 Millionen Euro ein. Darüber hinaus bieten die Sparkassen seit Herbst 2019 exklusiv den neuen Wohnfonds Swiss Life European Living an, der von Swiss Life Asset Managers im Auftrag der Deka verwaltet wird. In diesem Portfolio stecken mittlerweile rund 90 Millionen Euro von Sparkassenkunden.

Für beide Fonds arbeitet die Deka mit sogenannten Kontingenten. Jedes einzelne Institut kann also nur ein begrenztes Volumen vermitteln. So soll verhindert werden, dass die Fonds zu viel Geld einsammeln, das die Portfoliomanager im aktuellen Marktumfeld kaum lukrativ investieren können.

Bewegung in den Portfolios
Die Deka verdeutlicht mit weiteren Zahlen, wie gut ihr Immobiliengeschäft derzeit läuft: Ihr in diesem Geschäftsfeld verwaltetes Immobilienvermögen stieg im vergangenen Jahr um 3,2 auf 39,5 Milliarden Euro. Die Nettovertriebsleistung lag 2019 bei 2,9 Milliarden Euro. Davon entfielen 800 Millionen Euro auf das Geschäft mit institutionellen Investoren.

In den Portfolios der Immobilienfonds ist durchaus Bewegung: Die Retailprodukte erwarben der Deka zufolge 18 Objekte für zwei Milliarden Euro und trennten sich von 15 Immobilien für 600 Millionen Euro. Die institutionellen Fonds kauften 15 Objekte für eine Milliarde Euro an und verkauften zwei Immobilien für insgesamt 50 Millionen Euro. (bm)