Im Vergleich zum dritten Quartal 2022 verbilligten sich Immobilien insgesamt um 7,1 Prozent, wie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) am Freitag (10.11.) mitteilte. Bei Wohnimmobilien belief sich das Minus auf 6,3 Prozent, bei Gewerbeimmobilien auf 10,3 Prozent.

Auch im Vergleich zum direkten Vorquartal, also den drei Monaten bis Ende Juni 2023, ist ein Rückgang zu beobachten. In dieser Sichtweise schrumpften die Preise insgesamt um 1,7 Prozent. Wohnimmobilien verbilligten sich um 1,65 Prozent, Gewerbeimmobilien um 2,15 Prozent. "Die Preiskorrektur findet nach wie vor in allen Assetklassen statt, bei Wohnimmobilien allerdings in deutlich geringerem Ausmaß als bei Gewerbeimmobilien", sagte VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. "Eine Marktbelebung lässt auf sich warten."

Die inzwischen stark gestiegenen Finanzierungspreise drücken auf die Nachfrage nach Immobilien, was wiederum die Bewertungen sinken lässt. Das wird insbesondere bei Büroimmobilien sichtbar, die zusätzlich auch unter dem Trend zum Homeoffice leiden.

Erstmals seit dem Jahr 2009 fiel der Preisrückgang bei Büroimmobilien höher aus als bei Einzelhandelsimmobilien, zeigen die VDP-Daten zum dritten Quartal. "Der Gewerbeimmobilienmarkt ist weiterhin von externen und internen Unsicherheiten geprägt, die eine Belastung für die Kapitalwerte darstellen", sagte Tolckmitt. "Die mit der derzeit verhaltenen Bautätigkeit zwangsläufig einhergehende Angebotsverknappung wird dieser Entwicklung jedoch perspektivisch entgegenwirken."

Der VDP hat derzeit rund 50 Mitglieder, darunter BayernLB, Helaba, Aareal Bank, Deutsche Bank und Commerzbank. (mb/Bloomberg)