Ein großer Vorteil von Immobilien als Kapitalanlage besteht in ihrer Langfristigkeit. Steigt man in einer halbwegs günstigen Phase der üblichen Marktzyklen ein, kann man mit ihr schlechter laufende Phasen ganz gut überbrücken. Davon profitiert man auch als Selbstnutzer seiner Wohnung, denn nicht gezahlte Miete ist auch bares Geld.

Der große Vorteil der Langfristigkeit hat jedoch eine Kehrseite. Er ist um den Preis fehlender Liquidität erkauft. Ändern sich die langfristigen Lebenspläne, zum Beispiel mit dem Eintritt ins Rentenalter, dann kann sich der einstige Vorteil in einen Nachteil verkehren: Man hat Grundbesitz, möglicherweise in höherer sechsstelliger Größenordnung, aber nur wenig Liquidität zur freien Verfügung.

Ein milliardenschwerer Markt entwickelt sich
Weil das nicht nur theoretisch vorkommt, sondern eine lebensweltliche Herausforderung einer ganzen Generation ist, hat sich in den vergangenen Jahren eine neue Finanzdienstleistung etabliert. Mit einer Vielzahl ausgeklügelter Modelle erschließt sie sich einen viele Milliarden Euro schweren Markt, indem sie Wege anbietet, Liquidität aus selbstgenutztem Wohneigentum herauszulösen, ohne dass die Bewohner umziehen müssten.

Es herrscht Goldgräberstimmung. Anbieter diverser Modelle suchen händeringend Vertriebsunterstützung, um sich in der aktuellen, noch frühen Phase möglichst große Anteile an einem stark wachsenden Markt zu sichern. Dafür greifen sie tief in die Tasche. Mancher Anbieter zahlt für einen Tipp so viel Provision, wie man sie von anderen nur für aufwendige und haftungsbelastete Beratung komplexer Produkte bekommt. (tw)


Wie aktuelle Vertriebspartnerschaften aussehen und welche Provisionen jeweils drin sein können, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 3/2022 von FONDS professionell ab Seite 214, angemeldete Nutzer finden den Beitrag auch hier im E-Magazin.