Nach einigen Monaten Pause ist am gestrigen Montag (11. November) der Prozess fortgesetzt worden, den Anno Augsut Jagdfeld gegen die Versicherung Signal Iduna angestrengt hatte. Jagdfeld, Gründer des Emissionshauses Fundus, das zahlreiche geschlossene Immobilienfonds initiierte, darunter eine ganze Reihe Luxushotels, will die Versicherung auf Schadenersatz in Anspruch nehmen. Ihm sei wegen einer gezielten Kampagne gegen ihn ein massiver Rufschaden entstanden, der er selbst mit einer Milliarde Euro beziffert.

Am Immobilienfonds Fundus 31, der den Wiederaufbau des legendären Hotel Adlons in der Nähe des Brandenburger Tors in Berlin finanzierte, hatte sich die Signal Iduna mit fünf Millionen Euro beteiligt. Als es zu Problemen und Unstimmigkeiten kam, gründete sich eine Anleger-Schutzgemeinschaft, die Jagdfeld schwere Vorwürfe machte. Das sei Teil der gezielt gegen ihn gerichteten Kampagne, sagt Jagdfeld und erklärt die Versicherung zum verantwortlichen Drahtzieher im Hintergrund.

Zum Auftakt der Wiederaufnahme der Verhandlungen wurde als Zeuge ein ehemaliger Spitzenmanager der Signal Iduna gehört. Dieser bestreitet, dass es eine solche Kampagne gegeben habe. In den kommenden Wochen wird das Landgericht Dortmund noch weitere Zeugen hören: Bis Ende Februar 2020 wurden weitere 14 Termine anberaumt, an denen mindestens elf Zeugen vernommen werden sollen. In der Feststellungklage geht es um die Frage, ob Jagdfeld grundsätzlich ein Schadenersatz zusteht. (tw)