Von der Coronakrise unbeeinflusst steigt die Nachfrage nach Plätzen in Pflegeheimen und Einrichtungen für Betreutes Wohnen. Rund 20 Prozent der Deutschen sind 65 Jahre und älter. Ihr Anteil wird sich in den kommenden zehn Jahren auf 30 Prozent erhöhen. Dadurch werden auch die Preise für Pflegeimmobilien steigen, lautet das Ergebnis einer von Vivum durchgeführten Expertenbefragung.

"Bis zum Jahr 2030 benötigt Deutschland zusätzlich 760.000 Pflegeplätze", prognostiziert Nico Grimm, Geschäftsführer des einschlägigen Projektentwicklers und Fondsanbieters Vivum. "Das entspricht einem Investitionsbedarf von rund 90 Milliarden Euro." Dabei sind der Umfrage unter Marktteilnehmern zufolge Neubauten und Bestandsmodernisierungen gleichermaßen attraktiv.

Größte Herausforderung: Mangel an Pflegekräften
Drei Viertel der Befragten sind der Überzeugung, dass die vorhandenen baulichen Konzepte und Bauvorschriften ausreichen, um auch neue, durch die Corona-Pandemie ausgelöste Anforderungen zu erfüllen. Die eigentliche Herausforderung, so die befragten Experten, liegt aber ohnehin nicht auf der baulichen Seite. Das eigentliche Hindernis für die Ausweitung des Angebots ist der Mangel an Pflegekräften und die mangelnde Attraktivität der Pflegeberufe.(tw)