Bei den fünf Angeboten handelt es sich um Inhaberschuldverschreibungen, insgesamt werden rund 70 Millionen Euro zur Zeichnung angeboten. Die Laufzeiten der Wertpapiere variieren zwischen fünf und zehn Jahren, ihre Verzinsungsversprechen reichen von 5,75 bis neun Prozent pro Jahr.

Die Anleihe mit dem höchsten Kupon begibt die auf Heizungssysteme spezialisierte Firma B4H Brennstoffzelle4Home. Unter der Eigenmarke Vissolar entwickelt, produziert und vertreibt sie Wärmepumpen auf Solarbasis sowie Brennstoffzellensysteme und installiert sie vor Ort in Wohnimmobilien. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, Haushalten durch solarbasierte Wärmepumpen in Verbindung mit einem Stromspeicher zu energetischer Unabhängigkeit zu verhelfen, dabei komplett auf fossile Brennstoffe zu verzichten und obendrein die Energiekosten wesentlich zu senken.

Finanzierung globaler und regionaler Ökokraftwerke
Beim Solarfonds-Initiator HEP tritt der "Green Bond" an die Stelle der bisherigen Projektentwicklungsfonds, in denen Solarparks bis zum Netzanschluss entwickelt wurden, um sie schlüsselfertig in Bestandsfonds der HEP einzubringen. "Weil die Preisfindung für die Übertragung eines Solarparks aus dem einen in einen anderen Fonds mit Interessenkonflikten behaftet sein könnte, sind wir dazu übergegangen, die Projektentwicklungen aufs eigene Buch zu nehmen und die HEP über die Anleihe mit den notwendigen Mitteln dafür auszustatten", sagt HEP-Vorstand Thorsten Eitle. Er geht davon aus, mit dem Erlös der Anleihe 60 bis 70 Solarparks mit einer jeweiligen Nennleistung von bis zu 50 Megawatt bauen zu können.

Während HEP nicht nur in ganz Deutschland, sondern auch in Nordamerika und Japan Solarkraftwerke baut, hat Anleihen-Emittent ASG einen regionalen Fokus und konzentriert sich auf Solarprojekte vor allem im südlichen Brandenburg und in Sachsen-Anhalt. "Wir sind zwar im Markt der erneuerbaren Energien schon seit vielen Jahren aktiv, im Kapitalmarkt sind wir aber mit dieser Anleihe das erste Mal unterwegs. Weil wir aber von unserem Vorhaben überzeugt sind und um das Vertrauen der Anleger werben, haben wir für die Dauer der Anleihe eine Ausschüttungssperre für die Aktionäre der Muttergesellschaft sowie eine Ausschüttungsbeschränkung für die Emittentin von 50 Prozent des Bilanzgewinns verfügt", sagt Geschäftsführer Christof Schmieg.

Freisetzung von Eigenkapital zur Finanzierung neuer Projekte
Neben der Projektierung neuer Kraftwerke, wofür auch der Emissionserlös der Unternehmensanleihe von Energiekontor verwendet wird, geht es zum Teil auch um die Refinanzierung laufender Projekte, wie beispielsweise bei der Anleihe der Ebert Erneuerbare Energien Windpark Elbe-Steinlah Finanzierungsgesellschaft. Hier möchte der Projektentwickler das im Windpark Elbe-Steinlah gebundene Eigenkapital ablösen, um es zur Finanzierung weiterer Projekte freizubekommen. (tw)


Eine ausführliche Gegenüberstellung der konzeptionellen Details der fünf Anleiheemissionen und die Eckdaten von weiteren aktuellen Sachwertangeboten finden Sie in Ausgabe 4/2023 von FONDS professionell ab Seite 252, angemeldete Nutzer auch hier im E-Magazin.