Der große Vorteil eines Fonds gegenüber einem Einzelinvestment besteht darin, dass sich damit das Ausfallrisiko über mehrere Anlegeobjekte verteilen lässt. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Totalverlust kommt, nimmt mit jedem zusätzlichen Fondsobjekt ab. Die Funktionstüchtigkeit des Modells, Risiken durch Streuung zu verringern, ist vielfach erwiesen.

Daher liegt es nahe, die Idee des Poolens weiterzudenken und mit einem Fonds wiederum in Fonds als Streuungsobjekte zu investieren. Diese können nun ihrerseits Fonds zu ihren Fondsobjekten erklären. So entstehen mehrstöckige Dachfondskonstruktionen. Allerdings macht es aus Gründen damit verbundener Mehrkosten und wegen eines erhöhten organisatorischen Aufwands keinen Sinn, das Modell beliebig zu skalieren.

Dachfonds können Spielräume eröffnen
Risiken zu streuen, ist jedoch nicht der einzige Grund, der für Dachfondskonstruktionen spricht. So kann es beispielsweise regulatorische Spielräume eröffnen, wenn Zielfonds einem anderen Aufsichtsregime unterliegen oder nur für institutionelle Investoren investierbar sind. Dadurch lassen sich – bis zu einem gewissen Grad – die Kostennachteile durch Renditevorteile ausgleichen. (tw)


In der aktuellen Ausgabe 3/2022 stellt FONDS professionell ab Seite 230 die beiden geschlossenen Fonds "Ökorenta Erneuerbare Energien 14" und "Wealthcap Fondsportfolio Immobilien International 1" in einer Detailanalyse einander gegenüber. Bei beiden handelt es sich um Dachfondskonstrukte. Angemeldete Nutzer finden den Text auch hier im E-Magazin.