Rene Benkos Immobilienunternehmen Signa Prime Selection hat auf seiner Hauptversammlung eine Dividendenausschüttung in Höhe von 201 Millionen Euro beschlossen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Bezugnahme auf Unterlagen, die im Handelsregister eingereicht wurden. Signa profitiert demnach von einer Aufwertung ihres Bestandsportfolios, zu dem Konsumpaläste wie das Berliner "Kadewe" oder das "Goldene Quartier" in Wien gehören. Für das Jahr 2019 ist das Portfolio um 933 Millionen Euro höher bewertet worden als für das vorausgegangene Jahr, was dem Unternehmen einen konsolidierten Nettogewinn in Höhe von 838 Millionen Euro bescherte.

Benko war in die Schlagzeilen geraten, berichtet Bloomberg, weil er seiner ins Straucheln geratenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof während der Corona-Krise keine Mietnachlässe gewähren wollte. Die bis Jahresende auszuzahlende Dividende sei beschlossen worden, "während Signa den Galeria-Gläubigern, -Vermietern und -Mitarbeitern Entgegenkommen bei Krediten, Mieten, Löhnen und Renten abverlangte."

Konzern und Eigentümerstruktur
Die Konzerngesellschaft Signa Development Selection kann ebenfalls auf ein sehr gutes Ergebnis verweisen und schüttet Bloomberg zufolge knapp 100 Millionen Euro für 2019 aus. Das Flaggschiff-Unternehmen Signa Prime Selection wird indirekt über Holdinggesellschaften und Trusts zu 54 Prozent von Benko kontrolliert. Weitere Aktionäre mit fünf oder mehr Prozent der Anteile sind Madison International Realty (7,2 Prozent), RAG Stiftung (sechs Prozent), Peugeot Freres, R+V Lebensversicherung, Hans-Peter Haselsteiner, Klaus-Michael Kühne (jeweils fünf Prozent). (tw)