Das Forschungs- und Beratungsinstitut Empirica hat den Stellenwert selbstgenutzten Wohneigentums als Baustein eines individuellen Vermögensaufbaus untersucht und zwei wesentliche Vorzüge herausgearbeitet.

Tilgungssparen für die eigenen vier Wände
Auf empirische Daten gestützt haben die Empirica-Gutachter im Auftrag der LBS-Bundesgeschäftsstelle folgenden Zusammenhang belegt. Wer einen Kredit aufnimmt, um selbstgenutztes Wohneigentum zu erwerben, leistet häufig bis zum Renteneintritt monatliche Tilgungszahlungen. Die Unabdingbarkeit des verpflichtenden Kapitaldiensts lässt ihn zum disziplinierten Sparer werden, der Anreiz seine Wohnung halten zu können, überwiegt sein Konsumbedürfnis.

Sparsamkeit gilt ohnehin als wichtige Komponente beim Vermögensaufbau. Wer selbstgenutztes Wohneigentum abbezahlt, spart jedoch in der Regel über ein Normalmaß hinaus, um die Tilgungsraten sicherzustellen. Während seines Arbeitslebens nimmt der Eigentümer einer selbstgenutzten Wohnung höhere Wohnkosten in Kauf, und diese Art der Altersvorsorge zahlt sich dann im Rentenalter in Form ersparter Nettokaltmiete aus.

Höhere Rendite selbstgenutzten Wohneigentums
Die mit der selbstgenutzten Eigentumswohnung erzielbaren Renditen seien vergleichbar mit den Renditen, die mit vermieteten Wohnungen erzielbar sind, heißt es in der Auftragsstudie "Rendite selbst genutzten Wohneigentums – Konsumglättung und verhaltensbedingtes Vorsorgeplus". Die Erlöse aufgrund ersparter Miete seien sogar eher höher, resümieren die Statistiker von Empirica, denn Einbußen durch Leerstand oder Mietausfälle seien quasi ausgeschlossen.

Die Gesamtrendite von Wohnimmobilien setzt sich zusammen aus Wertsteigerungsrendite und Mietrendite. Empirica trägt Studienergebnisse zusammen, die zeigen, dass die Wertsteigerungsrendite durchaus auch mal negativ ausfallen kann, dass jedoch die für Selbstnutzer relevante Mietrendite in Form der ersparten Miete immer positiv ist. (tw)