Die Düsseldorfer DNL Real Invest hat seit 2006 exklusiv US-Immobilienfonds von der in Atlanta ansässigen The Simpson Organization (TSO) an deutsche Anleger vertrieben: Dazu zählen vier Fonds der Reihe TSO-DNL Europe Fund, zwei der Reihe Active Property und ein Private Placement. Für die Publikumsfonds akquirierte die DNL Real Invest insgesamt rund 622 Millionen US-Dollar, davon rund 205 Millionen für den Ende September geschlossenen TSO-DNL Active Property II, der seit Herbst 2017 an 3.300 deutsche Investoren vertrieben wurde.

Die immerhin 14 Jahre währende Partnerschaft wurde jetzt für beendet erklärt. In einem Schreiben, das FONDS professionell ONLINE vorliegt, teilt die DNL ihren Vertriebspartnern mit, die TSO Europe Funds habe zwar ein Folgeprodukt der Reihe Active Property aufgelegt und die Bafin-Genehmigung für den zugehörigen Prospekt erhalten, doch dieses Produkt werde nicht mehr mit DNL als Partner vertrieben. Auch die Funktion als Limited Partner der Beteiligungsgesellschaft, die ein US-Ableger der DNL bei den letzten Produkten wahrgenommen hatte, wird sie nicht mehr bekleiden. Während Wolfgang Kunz von DNL Real Invest seinen Vertriebspartnern gegenüber die Trennung ausdrücklich bedauert, wollte eine Sprecherin der TSO Capital Advisors – der künftigen Vertriebsgesellschaft der TSO – das "Aus" auf Anfrage der Redaktion nicht kommentieren.

DNL plant Auflage eines KAGB-regulierten Fonds
Die Investorenbetreuung der noch laufenden Fonds TSO-DNL Fund II, III und IV sowie der beiden Active-Property-Fonds und eines Private Placements soll laut TSO Europe Funds "bis auf Weiteres" bei der DNL Real Invest verbleiben. Diese hat ihrerseits wiederum angekündigt, ein eigenes Produkt auflegen zu wollen – anders als die bisherigen Produkte sogar einen nach Kapitalanalgegesetzbuch (KAGB) regulierten AIF.

Dem TSO Active Property III, den TSO jetzt auf eigene Faust vertreiben will, ist von der Bafin kürzlich der Vertrieb als Vermögensanlage gestattet worden. Gegenüber einer KAGB-konformen Emission hat er allerdings ein niedrigeres Regulierungsniveau. (tw)