79 Prozent der Anbieter alternativer Investments rechnen damit, dass die Summe der Strafzahlungen in ihrem Sektor wegen Verstößen gegen regulatorische Vorgaben steigen wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des Branchendienstleisters Ocorian, der weltweit gut 300 Führungskräfte aus der Finanzindustrie befragen ließ, darunter mehrheitlich Anbieter von Private-Equity-, Venture-Capital- und Immobilieninvestments.

Der erwartete Trend hat den Befragten zufolge nicht nur für die Branche insgesamt Folgen, sondern auch für die eigene Firma: 86 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, ihr Unternehmen würde sich auf höhere potenzielle Bußgelder vorbereiten oder diese sogar budgetieren.

Zunehmende Regulierung erwartet
Erwartungsgemäß sind die Asset Manager das zunehmende Dickicht an Gesetzen, Verordnungen und Behördenvorgaben leid. 79 Prozent der Befragten halten ihr Geschäft bereits heute für "überreguliert". Dennoch erwarten 85 Prozent, dass die Zahl der Vorgaben in den kommenden fünf Jahren weiter zunehmen wird.

Die Regulierung hat auch Auswirkungen auf wichtige Entscheidungen im Unternehmen, zeigt die Ocorian-Erhebung. Demnach gab sie in den vergangenen fünf Jahren bei vielen Umfrageteilnehmern den Ausschlag, in Technologie zu investieren (65%), sich gegen eine Übernahme oder ein bedeutendes Investment zu entscheiden (55%) oder ein Geschäftsfeld aufzugeben (53%). (bm)