Rund 71 Prozent der befragten Immobilien-Profis gaben an, dass sie die Durststrecke für noch nicht beendet halten, hieß es in einer Mitteilung der Berlin Hyp am Montag (6.5.). Gar eine Verschlimmerung der Lage befürchten acht Prozent. Dass die Talsohle durchschritten ist, glauben aber immerhin 21 Prozent.

Die Ergebnisse stammen aus der Befragung von rund 200 Immobilienexperten zur Lage am deutschen Immobilienmarkt. Sie ist Teil des Trendbarometers, welches die Berlin Hyp als einer der größten Immobilienfinanzierer im Land seit fast zehn Jahren veröffentlicht.

Die Immobilienmärkte waren aufgrund stark gestiegener Zinsen und gesunkener Bewertungen unter Druck geraten. Bei Büros kam erschwerend der Trend zum Homeoffice hinzu, der zu hohen Leerständen führte. In der Folge mussten elf der größten deutschen Immobilienfinanzierer laut "Bloomberg"-Berechnungen im vergangenen Jahr zusammen über 2,5 Milliarden Euro an Risikovorsorge für Immobilienkredite bilden.

Das Thema Büro-Leerstände hatte die Berlin Hyp auch in ihrer aktuellen Umfrage angesprochen. Rund 92 Prozent der befragten Immobilienprofis erklärten, mit einer Umnutzung von Büro- zu Wohnimmobilien könnten sich die Innenstädte sinnvoll transformieren lassen.

Eine solche Umnutzung ist der Berlin Hyp zufolge in Deutschland aber mit vielen Auflagen und hohen Kosten verbunden. Hier könne sich der Blick ins europäische Ausland lohnen, wo dieses Potenzial bereits intensiver ausgeschöpft werde. (mb/Bloomberg)