Der Zweitmarkt für geschlossene Fonds kann auf ein vergleichsweise stabiles Geschäftsjahr 2020 zurückblicken. Das auf den beiden großen Handelsplattformen der Fondsbörse Deutschland und der Deutschen Zweitmarkt (DZAG) gehandelte Nominalvolumen ist gegenüber 2019 nur um knapp zwei Prozent auf rund 280 Millionen Euro gesunken.

Etwas stärker als das Volumen des nominalen Kapitals sind die Kaufpreise zurückgegangen. In Summe wurden für die 280 Millionen Euro nominale Fondsanteile ein Preis von 199 Millionen Euro bezahlt. Folglich ergibt sich ein durchschnittlicher Kurs über alle Anlageklassen von etwa 71 Prozent, rund 5,5 Prozentpunkte niedriger als 2019. "Das Zweitmarktjahr 2020 war geprägt von einer hohen Verkaufsbereitschaft", bilanziert Jan-Peter Schmidt, Vorstand der DZAG, die die Marktzahlen erhoben hat, und auch für 2021 ist er zuversichtlich: "Wir verfügen über eine breite Käufer- wie Verkäuferbasis, was Garant für eine faire und transparente Preisfindung am Zweitmarkt ist."

Volle Kraft voraus
Das am meisten gehandelte Segment sind Immobilienfonds. Gesondert dargestellt wird im Marktüberblick der DZAG auch der Zweitmarkthandel mit Schiffsbeteiligungen, während die Segmente Erneuerbare Energien, Flugzeuge, Container oder gebrauchte Lebensversicherungen unter "Sonstige Fonds“ zusammengefasst werden.

Die DZAG erzielte im Jahr 2020 einen Nominalumsatz mit geschlossenen Fonds in Höhe von rund 96 Millionen Euro und konnte damit ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um rund 40 Prozent steigern. (tw)