Das Vertrauen der Deutschen in ihre Altersvorsorge ist gegenüber dem Vorjahr wieder erkennbar angestiegen. Das zeigt eine Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), die einmal jährlich die Stimmung unter den Bürgern und ihre Vorsorgebereitschaft ermittelt. Während im 4. Quartal 2016 im Vergleich zu den Vorjahren ein erheblicher Einbruch beim Vertrauen in alle drei Säulen der Altersvorsorge festgestellt worden war, zeigte sich bei der jüngsten Erhebung im Dezember 2017 eine deutliche Verbesserung, erklärt das DIA. 

Auf einer Skala von null (völlig unsicher) bis zehn (ganz sicher) gaben die 1.039 befragten Personen jeweils eine Einschätzung für die gesetzliche Rentenversicherung, die betriebliche Altersversorgung und die private Altersvorsorge ab. Die Mittelwerte reichen von 5,7 (gesetzliche Rente und betriebliche Altersversorgung) bis 5,9 (private Vorsorge). Damit liegt das Vertrauen wieder leicht im positiven Bereich. Im Jahr 2016 war die gesetzliche Rente auf den tiefsten Wert (4,1) gefallen, der seit 2010 mit dem DIA-Deutschland-Trend gemessen worden ist.

Konjunkturlage schafft Vertrauen
Die gute Beschäftigungslage und eine rund laufende Wirtschaft hätten offenkundig wieder für mehr Zutrauen gesorgt, sagt Klaus Morgenstern, Sprecher des DIA. So sei in der aktuellen Umfrage auch der Anteil der Befragten, die mit einer Absenkung des Lebensstandards im Alter rechnen, auf 65 Prozent gesunken (Umfrage 2016: 76 Prozent). 26 Prozent gehen davon aus, dass sie den bisherigen Standard auch in der Rentenzeit halten können (2016: 19 Prozent). Ein knappes Zehntel erwartet sogar einen mehr oder weniger verbesserten Lebensstandard im Alter.

Mit 36 Prozent gab indes auch mehr als ein Drittel der Befragten an, bereits ausreichend fürs Alter vorgesorgt zu haben. Im Vorjahr war diese Gruppe mit 30 Prozent um ein Sechstel kleiner. 35 Prozent der Befragten halten ihre bisherige Vorsorge noch nicht für ausreichend, wollen sie aber in den nächsten zwölf Monaten ausbauen (2016: 27 Prozent). Ein knappes Drittel (30 Prozent) schätzt die vorhandene Vorsorge als ungenügend ein, kann oder will sie aber dennoch in den kommenden zwölf Monaten nicht ausbauen. In diesem Dilemma befanden sich in der Befragung aus dem Jahr 2016 immerhin noch 43 Prozent. (fp)


Die Umfrage wurde im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) von INSA Consulere als Online-Befragung durchgeführt. Teilgenommen haben 1.039 erwerbsfähige Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren.