Die Lebensversicherung von 1871 (LV 1871), die Hannoversche Leben und die Hanse Merkur Leben sind die drei finanziell gesündesten Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Bilanzchecks der zwölf größten Gesellschaften durch den Ludwigshafener Betriebswirtschafts-Professor Hermann Weinmann, über den "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) berichtet.Demnach haben die LV1871 und die Hannoversche erneut eine sehr gute betriebswirtschaftliche Bewertung erreicht, ebenso die Hanse Merkur. Auch Alte Leipziger, Gothaer, Debeka und Continentale kommen noch auf gute Bewertungen. Bei den übrigen fünf Gesellschaften ist das betriebswirtschaftliche Ergebnis laut Weinmann "steigerungsfähig".

Der FAZ zufolge sei vor allem die Entwicklung der Hanse Merkur interessant: Der Hamburger Versicherer hat seinen Schwerpunkt in der privaten Krankenversicherung, konnte aber sein Prämienvolumen in der Lebensversicherung innerhalb von zehn Jahren von 161 auf 651 Millionen Euro steigern – vor allem durch Einmalbeiträge. Dabei hat der Versicherer zudem seine betriebswirtschaftlichen Hausaufgaben gemacht.

"Sicherer Hafen"
Der Wirtschaftsprofessor stellt zudem der gesamten Branche trotz Belastungen durch die niedrigen Zinsen, die Zinszusatzreserve, die zur Absicherung von Garantien nötig ist, insgesamt erneut ein gutes Zeugnis aus. "Die deutsche Lebensversicherung ist kein Krisen- oder Sanierungsfall, sondern präsentiert sich als etwas unruhiger, aber sicherer Hafen", zitiert die Zeitung Weinman. (jb)