Die Minizinsen halten die Assekuranz weiter auf Trab. Dennoch behaupten sich zahlreiche Gesellschaften gut, wie die Ratings und Test der Versicherungsanalysten von Morgen & Morgen (M&M) zeigen. Acht Versicherer erzielten im M&M-Rating für Lebensversichrer die Top-Bewertung von fünf Sternen (siehe Tabelle unten). Das geht aus einer Pressemitteilung der Hannoveraner Gesellschaft hervor.

Das "M&M Rating LV-Unternehmen" bewertet, wie sich eine Gesellschaft langfristig am Markt behauptet. Es werden Aussagen über Kosten, Sicherheitspolster, Erträge sowie die Marktstellung getroffen. Dabei haben die Analysten nach eigenen Angaben gerade auch die Belastungen der Gesellschaften durch die Zinszusatzreserve (ZZR) im Blick gehabt.

Um die mit der ZZR in Zusammenhang stehenden Aufwände stemmen zu können, haben die Versicherer Bewertungsreserven realisiert und dadurch eine akzeptable Nettoverzinsung von durchschnittlich 4,3 Prozent erzielt. Auf Grund der Aufwände für die Zinszusatzreserve sinken die Überschussquote und die Quote der Rückstellung für Beitragsrückerstattung. Während die Aufwände für die Zinszusatzreserve 2014 noch bei 23 Prozent der Zinserträge lagen, machen sie 2015 rund 28 Prozent aus. Dies ist gleichbedeutend mit einer theoretischen Verminderung der Nettoverzinsung um durchschnittlich 1,2 Prozent durch Aufwände für die Zinszusatzreserve, schreiben die Analysten.

Insgesamt schlugen sich die Gesellschaften wacker. Neben den acht Gesellscharften mit der Top-Bewertung kamen 14 weitere auf vier Sterne. 22 Versicherer erreichten drei Sterne und 17 immerhin noch zwei. Nur sechs Versicherer erhielten gerade mal einen Stern: Generali, Gothaer, Münchner Verein, Öffentliche Berlin Brandenburg, Provinzial Rheinland und Rheinland. (jb)