Die Gesamtzahl der bei Versicherungsgesellschaften beschäftigten Personen ging 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent auf 207.200 zurück. Damit setzt sich der seit 2002 zu beobachtende Mitarbeiterschwund fort. Zugleich stieg die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Versicherungsgewerbe (Versicherungsunternehmen und -vermittlergewerbe) im Vergleich zu 2015 leicht um 0,1 Prozent auf 295.800 Angestellte. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des Arbeitgeberverbandes der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) hervor.

Die weiteren veröffentlichten AGV-Zahlen beleuchten im Detail die Situation der Mitarbeiter von Versicherern: Im Innendienst ist nach zwei Jahren positiver Entwicklung wieder ein Rückgang zu verzeichnen – ein Minus von 0,9 Prozent oder 1.400 Mitarbeitern. Ebenfalls sank die Zahl der angestellten Außendienstmitarbeiter um 3,5 Prozent oder 1.300 Mitarbeiter. Der AGV rechnet für 2017 mit einem erneuten Rückgang der Beschäftigtenzahlen auf dem Niveau des Vorjahres. Tatsächlich hat eine bereits Reihe an Gesellschaften angekündigt, ihre Belegschaft reduzieren zu wollen. (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Bei der Zahl der Auszubildenden konnte im Jahr 2016 ebenfalls eine negative Entwicklung beobachtet werden: So ging die Zahl der Auszubildenden in den Versicherungsunternehmen von 11.900 im Jahr 2015 auf 11.400 erneut leicht zurück, die Anzahl der in Agenturen finanzierten Ausbildungsplätze sank ebenfalls von 2.480 im Jahr 2015 auf 2.300. Somit ist die Quote der Auszubildenden in den Versicherungsunternehmen von 5,7 auf 5,5 Prozent gesunken. Die Ausbildungsquote inklusive der Azubis in den Agenturen ging von 6,8 auf 6,5 Prozent zurück.

Versicherungsstandorte: München an erster Stelle
Der größte Versicherungsplatz in Deutschland war im Jahr 2016 der Bundesagentur für Arbeit (BA) zufolge München mit 33.240 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, auf den Plätzen zwei und drei lagen Köln (25.060) und Hamburg (21.100). Die nächstgrößeren Versicherungsplätze waren Hannover (12.150), Stuttgart (11.200), Düsseldorf (11.130) und Berlin (10.750). (jb)