Dem Verkauf der Generali Lebensversicherung an die Abwicklungsplattform Viridium steht seitens der Finanzaufsicht Bafin nichts mehr im Weg. Die Behörde hat das Inhaberkontrollverfahren zu dem Schritt – im Fachjargon ein externer Run-off – abgeschlossen und ist zum Schluss gekommen, dass es keine Gründe für ein Verbot gibt.

Rückblende: Der Versicherer hatte im vergangenen Juli nach rund einem Jahr interner Diskussionen entschieden, die Lebenstochter in den Run-off zu geben. Dabei soll Viridium, das bereits mehrere Altbestände von Lebensgesellschaften übernommen hat, 89,9 Prozent der Anteile an dem Generali-Ableger übernehmen. Die Konzernmutter behält die restlichen 10,1 Prozent und wird einen Posten im Aufsichtsrat besetzen. Als Preis für die rund vier Millionen klassischen Lebensversicherungen mit garantierten Kapitalanlagen von 37,1 Milliarden Euro wurde damals eine Milliarde Euro genannt.

Prüfung auf Herz und Nieren
Unmittelbar nach Bekanntwerden der beabsichtigten Übertragung hatte die Bafin angekündigt, dass sie den Run-off intensiv prüfen werde. "Durch einen Unternehmensverkauf darf kein Versicherungsnehmer schlechter gestellt werden", sagte der Exekutivdirektor der Versicherungsaufsicht, Frank Grund, damals. "Dies stellen wir bei Bedarf durch geeignete Maßnahmen sicher." 

Die Bafin prüfte Viridium nach eigenen Angaben auf Zuverlässigkeit, Bonität, Kapitalisierung, Geschäftsmodell und interne Strukturen. Die Plattform müsse insbesondere über ein effektives Risikomanagement verfügen und umfangreiche Berichtspflichten erfüllen. Ferner klärte die Behörde, ob Viridium die Übertragung der Bestände technisch schaffen kann. Offenbar verlief die Prüfung, die rund neun Monate dauerte, zur Zufriedenheit der Bafin. (jb)