Eine betriebliche Altersvorsorge (bAV) ohne Garantie können sich Arbeitnehmer meistens überhaupt nicht und wenn, dann nur unter bestimmten Voraussetzungen vorstellen: Nämlich, sofern die eingezahlten Beiträge nicht verloren gehen oder wenn der Arbeitgeber einzahlt und dafür der Lohn nicht geschmälert wird. Dies zeigt eine Online-Umfrage der Signal Iduna, an der 511 Arbeitnehmer teilnahmen. 27 respektive 20 Prozent der Befragten gaben an, sich unter den genannten Einschränkungen diese Form der Altersvorsorge vorstellen zu können.

Vor rund einem Jahr eröffnete das Betriebsrentenstärkungsgesetz die Möglichkeit, eine betriebliche Altersvorsorge auch ohne Garantie anzubieten. Seither habe sich an der Einstellung zu Garantien nichts grundlegend geändert, sagt Clemens Vetter, bei der Signal Iduna im Vorstand für den Bereich Lebensversicherung zuständig ist. "Die Menschen wollen Garantien, weil sie Sicherheit geben", erläutert Vetter.

Skepsis auf beiden Seiten
So geben 30 Prozent der Umfrage-Teilnehmer an, sich eine bAV ohne jegliche Garantie überhaupt nicht vorstellen zu können. Lediglich sieben Prozent würden auf Garantien verzichten, wenn dafür verstärkt in rentierliche Anlageklassen wie Aktien investiert werde, die eine Chance auf höhere Vermögenszuwächse bieten. Nur fünf Prozent würden generell eine bAV ohne Garantie begrüßen. So erstaunt es nicht, dass fast 80 Prozent angeben, dass ihnen eine Garantie bei der Vorsorge "wichtig" oder "eher wichtig" sei.

Auf Arbeitgeberseite ist die Stimmungslage ähnlich. In einer parallelen Umfrage gaben zwei Drittel der Befragten an, dass es weniger bis überhaupt nicht sinnvoll sei, das Sozialpartnermodell in ihrem Betrieb einzuführen. Als Grund gaben auch die Arbeitgeber die fehlende Garantie an. (ert)