Die Deutsche Familienversicherung (DFV) wird keinen eigenen Lebensversicherer gründen. Stattdessen sollen Lebensversicherungen über einen Kooperationspartner angeboten werden. Geplant ist aber ein eigener Krankenversicherer. Das teilte DFV-Chef Stefan Knoll bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2022 mit. 

Die Geschäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres war laut Mitteilung der Gesellschaft positiv. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen insgesamt um 36 Prozent auf 90,8 Millionen Euro. Im Bereich der Erstversicherung kletterten die Bruttobeiträge um neun Prozent auf 72,9 Millionen Euro.

Zinsanstieg verdirbt Gesamtergebnis
Ferner schaffte der Versicherer ein Vorsteuer-Konzernergebnis von 1,9 Millionen Euro, nachdem es im ersten Halbjahr 2021 noch einen Verlust von einer Million Euro gab. Allerdings führten aus dem Zinsanstieg resultierende, nicht realisierte Marktwertverluste von 14,9 Millionen Euro unterm Strich zu einem Gesamtergebnis von minus 13,6 Millionen Euro.

Zum Vorsteuerergebnis trug auch bei, dass die DFV ihre Abschlusskosten von im Schnitt 14,2 Monatsbeiträgen pro Vertrag im Jahr 2021 auf 12,6 Monatsbeiträge in den ersten sechs Monaten 2022 senken konnte. Der Versicherer kündigte ferner an, den Vertrieb über Makler weiter auszubauen, ebenso den Direktvertrieb über die eigene Internetseite, aber auch über Social-Media-Kanäle. Über diese Kanäle gewinnt die DFV im Moment die meisten Kunden, über Makler kommen rund 14 Prozent der Kunden. Flankiert wird die Vertriebsoffensive durch den Start von Fernsehwerbung ab 2023. (jb)