Hier hat man es wieder schwarz auf weiß: Die Allianz ist Deutschlands größter Erstversicherer. Sie liegt mit einem Marktanteil von 17,13 Prozent weit vor ihren Mitbewerbern. Die Gruppe der öffentlich-rechtlichen Versicherer aus dem Sparkassenlager kommt zusammen nur auf 9,99 Prozent. Die drittplatzierte R+V hat lediglich einen Anteil von 6,51 Prozent. Das zeigt die Marktanteilsstatistik der deutschen Erstversicherer für das Jahr 2022, die das Kölner Institut für Versicherungsinformation und Wirtschaftsdienste (KIVI) nun veröffentlichte. Basis der Statistik sind die Gesamt-Bruttoprämieneinnahmen auf Konzernebene für 2022.

Allerdings kann Deutschlands Branchenprimus nicht jubeln, so KIVI. Die Allianz verlor im Verlauf von 2022 nämlich massiv Marktanteile: 0,67 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr 2021 weist die Statistik aus. Ebenfalls Anteile verloren die öffentlich-rechtlichen Versicherer (-0,63 Prozentpunkte), die R+V (-0,34 Prozentpunkte), Generali (-0,11 Prozentpunkte) und die Zurich (-0,06 Prozentpunkte), die damit auch aus den Top Ten der Versicherer mit den meisten Marktanteilen rutschte. 

Ergo legte zu
Dagegen wuchs die fünfplatzierte Ergo-Gruppe marktanteilsseitig am meisten. Sie legte um 0,12 Prozentpunkte zu, die Debeka und die Ideal-Gruppe jeweils um 0,08 Prozentpunkte. Die Talanx-Gruppe gewann 0,05 Prozentpunkte. Treiber der Veränderungen bei den Anteilen der Versicherer am Markt ist laut KIVI-Geschäftsführer Reiner Will das Lebensversicherungsgeschäft gewesen. Das trifft klar auf die Allianz zu, die das Geschäft mit Einmalbeiträgen erst Ende 2022 wieder angekurbelt hat und dort zuvor einen Rückgang bei den Prämieneinnahmen verzeichnet hatte.

Wenn Sie wissen möchten, welche Versicherer die meisten Marktanteile haben und wie hoch diese auch für die Sparten Leben, Kranken und Schaden ausfallen – die Antworten finden Sie oben in der Grafikstrecke. (jb)