Die Deutsche Familienversicherung AG (DFV) plant, noch in diesem Jahr an die Börse zu gehen. Die Aktie soll im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet werden, wie der Versicherer und Anteilseigner des Maklerpools BCA mitteilt. Die DFV wurde 2007 gegründet, zählt aber nach einem massiven Um- und Ausbau der IT in den vergangenen Jahren zu den sogenannten Digitalversicherern, die ihre Prozesse weitgehend automatisiert haben. 

Der Versicherer erhofft sich von dem Börsengang einen Emissionserlös von rund 100 Millionen Euro. Dieser soll in erster Linie in den Ausbau des Vertriebs und die Umsetzung von Marketingmaßnahmen fließen. Daneben will die Gesellschaft in ihre IT und die weitere Digitalisierung investieren sowie das Produktportfolio verbreitern. Dieses besteht aus Krankenzusatzversicherungen wie Ambulante-, Stationäre-, Zahn- und Pflegezusatzpolicen, sowie Sachprodukten (Hausrat-, Haftpflicht, Rechtschutz- und Unfallversicherungen).

Seit 2015 in den schwarzen Zahlen
Die Frankfurter Gesellschaft ist nach eigenen Angaben seit 2015 durchgehend profitabel. Das Geschäftsjahr 2017 beendete sie mit einem Gewinn vor Steuern (EBIT) in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Die Solvency-II-Quote lag Jahr 2017 bei 214 Prozent.

"Die DFV ist die neue Art von Versicherung: Ausgezeichnete Produkte plus direkte digitale Wertschöpfung ermöglichen größtmöglichen Kundennutzen bei unbegrenzter Skalierbarkeit", bewirbt DFV-Gründer und -Vorstandsvorsitzender Stefan Knoll sein Unternehmen. "Die DFV ist ein deutsches Insurtech, welches seit Jahren den Markt revolutioniert. Die Börsennotierung passt daher sehr gut zur Wachstumsfähigkeit unserer digitalen Plattform." (jb)


In der kommenden Ausgabe von FONDS professionell, die Ende November erscheinen wird, finden Sie einen ausführlichen Überblick über die DFV und andere Digitalversicherer.