Die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) hat 2023 einen so hohen Umsatz und Gewinn erwirtschaftet wie nie zuvor in ihrer fast 50-jährigen Unternehmensgeschichte. Das geht aus soeben veröffentlichten Geschäftszahlen des Konzerns hervor. Demnach erwirtschaftete der Frankfurter Finanzvertrieb im vergangenen Jahr einen Umsatz von gut 2,3 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf knapp 272 Millionen Euro – der neunte Rekordgewinn in Folge (lesen Sie dazu auch den Kommentar von FONDS professionell-Chefredakteur Bernd Mikosch)

"Die Deutsche Vermögensberatung hat ihre Position als Marktführer eindrücklich unterstrichen", lässt sich DVAG-Vorstandschef Andreas Pohl in einer Pressemitteilung des Unternehmens zitieren. "Dabei hielt das letzte Jahr gerade aus finanzieller Sicht große Herausforderungen bereit. Die Veränderungen am Zinsmarkt, die Inflation sowie geopolitische Krisen führten zu großer Verunsicherung."


In der Chartgalerie oben hat FONDS professionell ONLINE wichtige Zahlen aus den DVAG-Geschäftsberichten seit 2005 grafisch aufbereitet – einfach weiterklicken!


Den veröffentlichten Geschäftszahlen zufolge stieg der Gesamtbestand der betreuten Verträge 2023 um vier Prozent auf 251,7 Milliarden Euro. In den meisten, aber nicht allen Sparten lief das Geschäft gut (siehe die Grafiken in der Bilderstrecke oben).

Ungeachtet der guten Umsatz- und Gewinnentwicklung bleiben einige Schönheitsfehler. So beziffert das Unternehmen die Zahl der von den Vermögensberaterinnen und Vermögensberater eingereichten Anträge für das Jahr 2023 auf gut 3,5 Millionen. Im Vorjahr war noch von über 3,6 Millionen Anträgen die Rede gewesen.

Trotz vieler Neueinsteiger sinkt die Zahl der Vermittler
Schwerer wiegt freilich, dass es der DVAG kaum noch gelingt, das vor allem demografisch bedingte Ausscheiden von Vermittlern zu kompensieren. Im aktuellen Unternehmensbericht ist von "rund 18.000" Vermögensberatern die Rede. 2022 war diese Zahl mit "über 18.000" angegeben worden, 2021 noch mit "über 18.500". Die Zahl der Direktionen und Geschäftsstellen liegt unverändert bei gut 5.200, die der Kunden wird seit Jahren mit "rund acht Millionen" angegeben.

Immerhin gelang es der DVAG, im vergangenen Jahr über 1.700 Menschen davon zu überzeugen, eine Tätigkeit als Vermögensberaterin oder als Vermögensberater aufzunehmen. "Das sind über 140 Menschen im Monat", betont das Unternehmen. Viele Quereinsteiger stammten aus der Branche und würden als gelernte Bankkauffrauen oder Bankkaufmänner zur DVAG wechseln. (bm)