Viele Rentner brauchen ihre Ersparnisse zu schnell auf. Dann reicht ihre Rente nicht, warnt Johannes Sczepan, Geschäftsführer der Finanzberatungsgruppe Plansecur. Er rät Berufstätigen, mit einer Lebensversicherung vorzusorgen. "Wer nicht gerade über ein riesiges Vermögen verfügt, sollte seine Altersversorgung auf jeden Fall zusätzlich mit einer Rentenversicherung absichern, die garantiert bis ans Lebensende zahlt", sagt er. 

Die private Rentenversicherung gilt neben der gesetzlichen und betrieblichen Altersvorsorge als dritte Rentensäule. Im Jahr 2017 zahlten Lebensversicherer etwa 76,8 Milliarden Euro an ihre Versicherten aus – nahezu 30 Prozent der Summe aller Zahlungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung im selben Jahr. In den vergangenen Jahren schlossen aber immer weniger Deutsche eine Lebensversicherung ab. Der Grund: der Garantizins bei Neuverträgen sinkt seit Jahren. Zurzeit liegt er bei 0,9 Prozent. 

Niedrigzinsen kein Hinderniss
Johannes Sczepan ist allerdings der Meinung, dass sich Lebensversicherungen gerade in Niedrigzinsphasen lohnen. "Die niedrige Verzinsung führt bei kleineren Vermögen allzu oft dazu, dass das Geld frühzeitig aufgebraucht ist und eben nicht für ein Altern in Würde reicht." Bei einigen Versicherern würden Kunden in diesem Jahr außerdem immer noch mit einem Zins von mehr als drei Prozent beteiligt, sagt Sczepan. (fp)