Fondspolicen waren 2021 erneut die großen Gewinner im Neugeschäft mit Lebensversicherungen. Insgesamt 544.888 neue fondsgebundene Rentenpolicen wurden im Vorjahr vermittelt. Das ist ein sattes Plus von 71,7 Prozent. Hinzu kommen 63.524 neue fondsbasierte Kapitalversicherungen – 30,9 Prozent mehr als 2020. Der Anteil der beiden Produktkategorien am Gesamtabsatz beträgt damit 12,5 Prozent nach 7,8 Prozent im Vorjahr. Das geht aus der Statistik-Publikation "Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen 2022" des Gesamtverbandes Deutscher Versicherungsgesellschaften (GDV) hervor. Die versicherte Summe aller Verträge betrug über 28,5 Milliarden Euro, ein Plus von rund elf Milliarden Euro im Vergleich zu 2020. 

Der Boom bei den Fondspolicen ist noch eindrucksvoller, wenn man sich die Entwicklung seit 2017 ansieht, als der GDV die fondsgebundenen Produkte zum ersten Mal in seiner Statistik separat auswies. Vor fünf Jahren setzen die Versicherer 222.400 neue fondsgebundene Rentenpolicen ab sowie 47.600 fondsgebundene Kapitalversicherungen. Die Zahl der neu abgesetzten Rentenprodukte lag dann 2019 noch bei 223.500, 2020 aber schon bei 317.400. Der Boom bei den fondsbasierten Kapitalversicherungen setze erst 2021 ein. Im Vorjahr 2020 waren es noch 48.500 neue Verträge gewesen, keine so große Steigerung gegenüber 2017.

Verbraucher wünschen laufenden Zahlungen
Gefragt waren erneut vor allem Policen gegen laufenden Beitrag. Rund 477.000 Fondsrenten (280.000 im Jahr 2020) entfallen auf dieses Segment. Hinzu kamen rund 68.000 neue fondsgebundene Rentenversicherungen gegen Einmalbeitrag, ein Plus von 30.000 Policen.

Das gleiche Bild zeigt sich bei den Kapitalversicherungen: 45.000 Policen mit laufenden Beiträgen wurden vermittelt sowie 18.000 gegen Einmalzahlung – womit sich die Zahl der fondsgebundenen Kapitalversicherungen gegen Einmalbetrag im Jahresvergleich verdoppelte (knapp 9.000 im Jahr 2020). (jb)