Smart Asset Management (SAM) hat seinen Fondspolicenreport erneut aktualisiert. Bereits zum fünften Mal schaut das auf fondsgebundene Policen spezialisierte Beratungshaus aus Hamburg auf die Qualität dieser Produkte. Das Fazit diesmal: Die Investmentqualität bleibt ausbaufähig, zudem bestehen große Unterschiede in den Ergebnissen für die einzelnen Kundenprofile.

"Wir sehen im Vergleich zum letzten Fondspolicenreport kaum Verbesserung in der Investmentqualität hinsichtlich der Assetklassen", sagt Dirk Rathjen, Vorstand des Instituts für Vermögensaufbau, mit dem SAM zusammen den Report erstellt. "In der Breite existiert ein größeres Einzelfondsangebot als vor einem Jahr, das hat aber keine positiven Auswirkungen auf die Qualität. Es bleibt also dabei: Die Investmentqualität hat noch viel Luft nach oben. Die an die Kunden kommunizierten Zielrenditen sind teilweise zu optimistisch. Versicherer sind gut beraten, ihr Fondsangebot nach qualitativen Aspekten zu überprüfen und zu verbessern", so Rathjen weiter.


Einige Tarife von Lebensversicherern haben dennoch ordentlich abgeschnitten. In der Bilderstrecke oben stellt FONDS professionell ONLINE die Gesamtsieger sowie die Top-Tarife aus den vier Kategorien "Defensiv", "Ausgewogen", "Wachstum" und "maximale Rendite" vor.


Vier Kundenprofile
Zur Methode: SAM hat zum Vergleichszweck 21 Fondspolicen ausgewählt und diese anhand von nunmehr vier Kundenprofilen untersucht. Das Profil "Defensiv" beschreibt einen Kunden, der eine durchschnittliche Rendite von vier Prozent über zehn Jahre wünscht bei einer Risikoneigung von circa zwölf Prozent – wobei SAM Risiko nicht als Volatilität definiert, sondern als maximalen Verlust, den ein Kunde bereit ist einzugehen. Der "ausgewogene" Kunde hat eine Renditeerwartung von 5,5 Prozent und eine Risikoneigung von rund 17 Prozent. Kunden des Profils "Wachstum" wünschen 7,5 Prozent Rendite und sind bereit, einen zwischenzeitlichen Verlust von bis zu 22 Prozent hinzunehmen. Der Musterkunde des Profils "maximale Rendite" wünscht eine Performance von mehr als acht Prozent, ist dafür aber auch bereit, 30 Prozent Verlust hinzunehmen 

Basis der Analyse ist wieder eine Auswahl der individuellen Einzelfonds für die Test-Policen auf Grundlage der jeweils aktuellen Fondsuniversen der Versicherer, die dann nach den Regeln und Methoden der strategischen Asset-Allokation (SAA) zusammengesetzt wurden. Bei der SAA geht es darum, das Investmentportfolio aus sogenannten Core- und Satelliten-Portfolios so zu optimieren, dass die Renditeerwartung erfüllt und gleichzeitig das Risiko des jeweiligen Kundenprofils minimiert wird. 

Höchstpunktzahl: 150
In das Resultat flossen SAM zufolge mehrere Kriterien mit unterschiedlichen Gewichtungen ein: Das Ergebnis aus den optimierten Portfolios je Kundenprofil ist im Punkte-Scoring am höchsten gewichtet. Ferner wurden die Investmentauswahl, basierend auf den Core- und Satelliten-Assetklassen, sowie Tarifmerkmale wie die Zahl der Einzelfonds im Vertrag oder kostenlose Fondswechsel in der Gesamtbewertung berücksichtigt. Die maximal mögliche Gesamtpunktzahl beträgt 150 Punkte. (jb)